Bouleplatz muss für das Jubiläumsfest weichen
Der Burschenverein Sielenbach braucht den Dorfplatz für sein 100-Jähriges. Wer zahlt für den Neuaufbau der Boule-Bahn? Beim neuen Beachvolleyballplatz des TSV ist das bereits geklärt.
Der TSV Sielenbach will einen Beachvolleyballplatz bauen. Um die Pflege und den Unterhalt würde sich eine neu gegründete Abteilung kümmern. Unter dieser Voraussetzung stimmte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch zu, die Kosten für den Bau des Platzes zu übernehmen. Bei einem Antrag des Burschenvereins ging es um den Bouleplatz auf dem Dorfplatz, teilte Bürgermeister Heinz Geiling auf Nachfrage mit.
Neben dem Fußballtrainingsplatz soll auf dem Gelände des TSV Sielenbach der Beachvolleyballplatz gebaut werden. Der Verein schätzt die Kosten auf etwa 22.000 Euro. Eine beantragte Förderung würde maximal 30 Prozent der Summe ausgleichen, hieß es im Antrag des Vereins, mit dem er um Übernahme der Kosten bat.
Damit war der Gemeinderat schon 2023 grundsätzlich einverstanden gewesen, hatte aber zur Bedingung gemacht, dass eine verantwortliche Stelle für die Pflege benannt werden muss. Dem kam der Verein nun nach. Er will eine gesonderte Abteilung gründen, die sich um die Pflege und den Unterhalt des Platzes kümmert. Der Gemeinderat
stimmte zu, die nicht anderweitig gedeckten Kosten für das Beachvolleyball-Feld zu übernehmen.
Der Burschenverein Sielenbach hatte gleich zwei Zuschussanträge eingereicht. In einem ging es um den Maibaum. Die Preise für das Aufstellen eines neuen Maibaums und vor allem für die Farben seien stark gestiegen, hieß es in dem Antrag. Allein für die Farben muss der Verein rund 1100 Euro bezahlen. Der Burschenverein wollte deshalb wissen, ob er mit einer Unterstützung der Gemeinde rechnen könne.
Bisher gab es von der Gemeinde für das Aufstellen eines Maibaums in Sielenbach und Tödtenried jeweils einen pauschalen Zuschuss in Höhe von 150 Euro. Der Gemeinderat beschloss, für beide Ortsteile alle Kosten rund um die Malerarbeiten, die Krankosten und die Versicherung zu übernehmen. Allerdings nicht in Form einer Pauschale, wie der Bürgermeister vorgeschlagen hatte, sondern es sollen Rechnungen vorgelegt werden.
Der zweite Antrag des Burschenvereins betraf den Bouleplatz. Für die Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen des Burschenvereins im Mai muss nicht nur die Holzumrandung, sondern die gesamte Bahn abgebaut werden. Nach dem Ende der Feierlichkeiten wird der Burschenverein den Dorfplatz so hinterlassen, wie er zuvor war. Muss er aber auch die Kosten für den neuen Bouleplatz übernehmen? Das will der Gemeinderat zusammen mit dem Burschen- und dem Partnerschaftsverein am Samstag bei einem Ortstermin besprechen. „Wir finden auf alle Fälle eine gangbare Lösung“, war sich der Bürgermeister sicher. Die Kosten für die Holzumrandung, die ohnehin schon in die Jahre gekommen war, wird die Gemeinde auf jeden Fall übernehmen.
Außerdem ging es in der Sitzung um folgende Themen:
• Ja zu Ausnahmen Eine 17 Quadratmeter
große Gartenhütte im Haslacher Weg überschreitet die Grenzbebauung an der Grundstücksgrenze um 3,50 Meter und die vorgegebene Baugrenze um vier Quadratmeter. Nachdem die Grundzüge der Planung nicht berührt werden und der Nachbar zugestimmt hat, sagte auch der Gemeinderat „ja“zu den beantragten Befreiungen.
• Zweifamilienhaus wird erweitert Rund 25 Quadratmeter groß wird der Anbau an ein Zweifamilienhaus im Bäckerfeldweg. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben zu.
• Neuer Gehweg Im Bäckerfeldweg wird in der Kurve auf Höhe der neu gebauten Mauer ein Gehweg gebaut. Den Auftrag vergab der Gemeinderat für rund 30.000 Euro. Bis zum Herbst soll die Maßnahme abgeschlossen sein.
• Neue PV-Anlage und Fassade Die Fassade des Feuerwehrhauses in Sielenbach soll im Herbst renoviert werden. Der Gemeinderat vergab den Auftrag für rund 14.000 Euro. Schon im Sommer soll auf dem Dach der benachbarten Gemeinschaftshalle eine Fotovoltaikanlage installiert sein. Ausführen wird den Auftrag die Firma SMU aus Altomünster für rund 65.000 Euro.
• Spenden angenommen Für das Kinderhaus Sonnenschein erhielt die Gemeinde 500 Euro vom Motorclub Sielenbach und 150 Euro von der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen als Spende. Der Gemeinderat nahm die Spenden an.
• Bau der Solarparks Für die beiden Solarparks „Beim Mühlfeld“und „Klöpfelholz“beschloss der Gemeinderat mit einer Gegenstimme jeweils die Satzung des Bebauungsplans. Florian Bichler als direkt Beteiligter enthielt sich der Stimme. Der vom Landesbund für Vogelschutz angesprochene Schutz der Amphibien während der Bauphase des „Solarparks beim Mühlfeld“wird in den Durchführungsvertrag mit aufgenommen.