Gibt es bald einen öffentlichen Trinkbrunnen?
In Pöttmes könnte ein Trinkbrunnen entstehen. Das Rathaus hat eine Idee für einen Standort. Außerdem ging es im Bauausschuss um weitere Straßenlaternen für Handzell.
Zwei Brunnen gibt es bereits auf dem Pöttmeser Marktplatz: den Brunnen vor dem Rathaus und den Zwiebelbrunnen bei der Johanneskapelle. Bald könnte ein dritter hinzukommen, wenn auch mit einem anderen Ziel: Im Pöttmeser Rathaus und im Bauausschuss wird über einen Trinkbrunnen nachgedacht.
Der Bauausschuss zeigte sich aufgeschlossen für einen solchen Trinkbrunnen auf dem Marktplatz, wie Bürgermeister Mirko Ketz auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte. Ein Sonderprogramm verspricht Fördergelder von bis zu 15.000 Euro. Ketz sagte: „Ein solcher Trinkbrunnen richtet den Fokus
auf Wasser als Lebensmittel und als hohes Gut.“Es gebe das Bestreben, den Menschen dieses Gut kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Rathausverwaltung habe den Marktplatz vorgeschlagen. Sie wird bis zur nächsten Sitzung des Bauausschusses konkrete Vorschläge erarbeiten.
• Umbau einer Schreinerei in Pöttmes An der Augsburger Straße in Pöttmes darf eine ehemalige Schreinerei nun doch zum Mehrfamilienhaus umgebaut werden. Im November hatte der Bauausschuss das mit großer Mehrheit abgelehnt. Das Gebäude liegt im Geltungsbereich der Ortsrandsatzung. Die Gemeinderäte hatten bemängelt, dass das erweiterte Gebäude sich nicht in die Umgebung einfügen würde – unter anderem aufgrund der
Wandhöhe und weil ein Pultdach vorgesehen war.
Mittlerweile aber teilte das Landratsamt der Gemeinde mit, dass eine geänderte Planung eingereicht wurde: Sie orientiere sich in der Wand- und Firsthöhe an einem nahe liegenden Gebäude. Damit füge sich das geplante Mehrfamilienhaus nach dem Maß der baulichen Nutzung ein. Die Bedenken des Landratsamtes seien damit beseitigt. Aufgrund dessen stimmte der Pöttmeser Bauausschuss ebenfalls zu – wenn auch nicht restlos überzeugt. Ketz sagte, das inzwischen vorgesehene Satteldach sei in der Gegend vorhanden. Dazu aber, dass das Landratsamt sich in seiner Begründung auf ein 200 Meter entferntes Referenzobjekt bezieht, merkte Ketz kritisch an: „Wir fanden das eine spannende Interpretation.“
• Güllegrube in Immendorf In Immendorf darf eine Grube für Gülle und Gärrest-Lagekultur entstehen. Vor drei Jahren hatte die Gemeinde dem Vorhaben zugestimmt. Im Mai 2022 erteilte das Landratsamt die Baugenehmigung. Da die Lage der geplanten Güllegrube noch einmal verschoben worden war, befasste sich erneut der Pöttmeser Bauausschuss damit. Er stimmte wieder zu.
Allerdings will sich die Gemeinde nun die Baugenehmigung des Landratsamtes schicken lassen, um zu sehen, wie wasserrechtliche Belange darin behandelt werden. Denn die 2800 Kubikmeter fassende Güllegrube ist vom Pöttmeser Trinkwasserbrunnen laut Ketz in etwa genauso weit entfernt wie die inzwischen genehmigte, aber umstrittene weitere Kiesgrube im Ebenrieder Forst. Während dort unbelastetes und schwach belastetes Material verfüllt werden soll, wäre die Schadstoffbelastung durch Gülle wesentlich höher, falls sie auslaufen würde, so Ketz. Die Gemeinde wolle damit nicht gegen die Güllegrube vorgehen, sondern sich ein Bild von der Abwägung der Argumente machen. • Straßenbeleuchtung in Handzell An der Mühlenstraße in Handzell stehen bald elf statt sechs Straßenlaternen. Seit vielen Jahren wird im Ort über die zu geringe Beleuchtung geklagt. Das änderte sich auch mit den neuen LED-Leuchten nicht. Da die Mühlenstraße ein Schulweg ist und es dort zum Teil keinen Gehweg gibt, will die Gemeinde auf ein Angebot des Bayernwerks eingehen, das dort derzeit neue Kabel verlegt: Die Gemeinde muss mit 31.000 lediglich die fünf neuen Laternen bezahlen. Die Verkabelung trägt Bayernwerk.