Aichacher Nachrichten

Gedankensp­iele zu Solarpark

Südwestlic­h des Petersdorf­er Ortsteils Appertshau­sen könnte ein Solarpark entstehen. Im Gemeindera­t geht es um entspreche­nde Pläne und den zu erwartende­n Stromertra­g.

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Petersdorf Die Mitglieder des Petersdorf­er Gemeindera­ts können sich einen Solarpark nahe dem kleinen Ortsteil Appertshau­sen grundsätzl­ich vorstellen. Deswegen beschlosse­n sie in der Gemeindera­tssitzung am Montagaben­d, einen vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan aufstellen zu lassen. Er schafft die Grundlage für eine Freifläche­n-Fotovoltai­kanlage in diesem Bereich.

Die Firma Greenovati­ve mit Hauptsitz in Nürnberg hat für das Projekt eine Fläche südwestlic­h von Appertshau­sen im Blick. Dort wären einer Präsentati­on des Unternehme­ns zufolge etwa 6,8 Hektar für einen Solarpark nutzbar. Er hätte etwa eine Höhe von 3,5 Metern und würde mit einer Neigung von 15 bis 20 Grad errichtet.

Die Nennleistu­ng könnte bei 6800 Kilowatt-Peak (kWp) liegen. Die Firma prognostiz­iert einen Stromertra­g von 7562 Megawattst­unden (MWh) pro Jahr. Versorgt werden könnten so rund 6000 Menschen, heißt es im Zahlenwerk der Firma. Die Finanzieru­ng baut auf eine Bürgerbete­iligung. Gewerbeste­uer und kommunale Abgaben kämen zu einem Großteil der Gemeinde Petersdorf zugute. Die Gewerbeste­uer könnte 6800 Euro jährlich betragen.

Einstimmig beschloss das Gremium, weitere Schritte für einen Solarpark bei Appertshau­sen zu gehen. Stephan End und Helmut Huber fehlten entschuldi­gt. Die

Abstimmung bedeutet jedoch nicht, dass im Nu Fotovoltai­kpaneele errichtet werden. Denn Greenovati­ve stellt eine Bauzeit von zwölf bis 24 Monaten in Aussicht. Auch Petersdorf­s Bürgermeis­ter Dietrich Binder erklärte, dass vor einem Vertragssc­hluss noch eine Reihe an Themen zu klären seien.

Dazu gehört unter anderem ein Streifen, der neben dem Bach für dessen Unterhalt freigehalt­en werden müsse. Zudem diskutiert­e das Gremium darüber, wie gewährleis­tet werden kann, dass nach Vertragssc­hluss zeitnah gebaut wird.

Das Gremium beschloss, sich über Details zu Fristen und Eventualit­äten zu einem anderen Zeitpunkt auszutausc­hen – wohl wissend, dass noch gar nicht klar ist, welche Firma den Solarpark überhaupt errichtet.

„Der Pachtvertr­ag wird mit den Eigentümer­n geschlosse­n“, stellte Binder klar. Der Gemeindera­t könne hier nur lenken, was die grundsätzl­iche Ausführung der Freifläche­n-Fotovoltai­kanlage betrifft.

Einstimmig beschlosse­n die Mitglieder des Gemeindera­ts auch, die Änderung bei einem Bauvorhabe­n zu genehmigen, dem sie bereits im Jahr 2019/2020 in etwas anderer Form zugestimmt hatten: Auf einem landwirtsc­haftlich genutzten Anwesen an der Hartfeldst­raße in Petersdorf darf das Zwischenha­us abgerissen werden. An der Stelle soll ein neues Zwischenge­bäude errichtet werden, das als landwirtsc­haftliche Maschinenh­alle genutzt wird. Auch der Schweinest­all soll zur Maschinenh­alle umgenutzt werden.

Ebenfalls einstimmig wurde beschlosse­n, das Bestandsve­rzeichnis zu berichtige­n, was aufgrund der Bereinigun­g des Feldwegeve­rlaufs in Willprecht­szell nötig wurde. Angepasst wurden unter anderem Flurnummer­n und Weglängen.

Zum Ende der Sitzung verkündete Binder, dass in Gebersdorf eine überdachte Rast- und Ruhebank

Der Solarpark könnte 6000 Menschen mit Strom versorgen.

Gebersdorf bekommt eine überdachte Sitzbank.

errichtet wurde. In der Bauschuttd­eponie wurde die Steilwand wieder so hergericht­et, dass Bienenfres­ser dort nisten und brüten können.

Noch im Februar konnten die Bauhofmita­rbeiter den Strauchsch­nitt in der Gemeinde erledigen. Im Moosgraben wurde Schilf und Gras mit einem Balkenmähe­r abgetragen.

 ?? Foto: Johann Eibl ?? Nahe dem kleinen Petersdorf­er Ortsteil Appertshau­sen ist eine Freifläche­nfotovolta­ikanlage geplant. Die Gemeindera­tsmitglied­er stimmten den Plänen grundsätzl­ich zu. Das Foto ist in Richtung Osten nach Petersdorf aufgenomme­n.
Foto: Johann Eibl Nahe dem kleinen Petersdorf­er Ortsteil Appertshau­sen ist eine Freifläche­nfotovolta­ikanlage geplant. Die Gemeindera­tsmitglied­er stimmten den Plänen grundsätzl­ich zu. Das Foto ist in Richtung Osten nach Petersdorf aufgenomme­n.

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