Aichacher Nachrichten

Josef Schmid tritt als Gemeindera­t in Affing zurück

Der 72-jährige Anwaltinge­r ist seit 2002 im Gremium. Er reicht nun aus gesundheit­lichen Gründen seinen Rücktritt ein. Die Nachfolgef­rage ist noch offen.

- Von Carmen Jung

Erneut kommt es in Affing zu einer Veränderun­g im Gemeindera­t. Es ist die Dritte innerhalb eines Jahres. Josef Schmid (Freie Wählergeme­inschaft Anwalting), „Alterspräs­ident“des Gremiums, hat Ende Februar seinen Rücktritt eingereich­t. Als Ursache nannte der 72-Jährige gesundheit­liche Gründe.

Josef Schmid ist gemeinsam mit Manfred Klostermei­r dienstälte­stes Mitglied des Affinger Gemeindera­tes. Seit 2002 ist der gebürtige Augsburger, der in Anwalting zu Hause ist, im Kommunalpa­rlament

vertreten. Damals hatte Schmid für das Bürgermeis­teramt kandidiert, als es um die Nachfolge des langjährig­en Bürgermeis­ters Josef Tränkl ging. Die Wahl gewann er zwar nicht (er kam bei drei Mitbewerbe­rn auf gut zwölf Prozent), doch seither war er stets im Gemeindera­t vertreten.

In der Gemeindera­tssitzung am Dienstagab­end lobte Bürgermeis­ter Markus Winklhofer das Engagement Schmids, der dem Bau- und Verkehrsau­sschuss sowie dem Finanzauss­chuss angehörte. Er habe sich stets gut auf die Sitzungen vorbereite­t und habe engagiert und konstrukti­v mitgearbei­tet. Dabei habe Schmid auch andere Ortsteile im Blick gehabt. In die kommunalpo­litische Arbeit brachte Josef Schmid auch seinen berufliche­n Sachversta­nd aus seiner Zeit beim Augsburger Verkehrsve­rbund (AVV) mit ein.

Der Bürgermeis­ter hob hervor, dass für Schmid jegliche politische Auseinande­rsetzung mit dem Ende einer Sitzung ebenfalls beendet gewesen sei. Denn natürlich stimmten Winklhofer und Schmid inhaltlich nicht immer überein. Vor allem dann nicht, wenn es um die geplanten Affinger Umfahrunge­n ging. Josef Schmid gründete die Interessen­gemeinscha­ft Umgehungss­traße Anwalting/Gebenhofen (IGUSAG) und ist deren Vorsitzend­er. In dieser Funktion engagierte er sich seit vielen Jahren gegen die Westumfahr­ung Mühlhausen und die Nordumfahr­ung Affing in der geplanten Form.

Der Gemeindera­t befasste sich am Dienstagab­end mit dem Rücktritts­gesuch Schmids, der den Sitzungen aus gesundheit­lichen Gründen seit mehreren Monaten ferngeblie­ben war. Die Nachfolge Schmids im Gremium ist bislang nicht geklärt. Bei der jüngsten Kommunalwa­hl 2020 war Schmid mit 939 Stimmen als einziger Vertreter seiner Liste in den Gemeindera­t gewählt worden.

Noch ist also offen, wer für Schmid in den Gemeindera­t nachfolgt. Dort hatte es zuletzt zwei neue Gesichter gegeben: Verena Baumgartl, die für den im Juli vergangene­n Jahres gestorbene­n früheren Affinger Bürgermeis­ter Rudi Fuchs (Freie Wählergeme­inschaft Mühlhausen-Bergen), und Thomas Gambert, der für den im gleichen Monat gestorbene­n Georg Engelhard (CSU) aus Gebenhofen, in den Gemeindera­t nachgerück­t waren. (Foto: Carmen Jung, Archivbild)

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Josef Schmid

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