Immer weniger junge Erwachsene sind arbeitslos
Im Wittelsbacher Land sinkt die Arbeitslosenquote im März auf 2,7 Prozent. Im Jahresvergleich fällt vor allem die positive Entwicklung in einer Altersgruppe auf.
Aichach-Friedberg Die Arbeitslosenquote im Landkreis Aichach-Friedberg ist im März leicht von 2,8 auf 2,7 Prozent gesunken. Vor einem Jahr hatte sie bei 2,6 Prozent gelegen. Die Zahl der Arbeitslosen ging im März um knapp drei Prozent auf 2159 zurück. Im Vorjahr waren 2047 Menschen arbeitslos gemeldet gewesen.
Vor allem bei den jüngeren Erwerbslosen unter 25 Jahren verzeichnet die Agentur für Arbeit Augsburg einen merklichen Rückgang: Im März betrug er fast neun Prozent, im Vergleich zum Vorjahr fast 13 Prozent. Eine deutliche Zunahme gibt es im Jahresvergleich bei den Schwerbehinderten und den Menschen ausländischer Herkunft: So gab es im März 238 schwerbehinderte Menschen ohne Job und damit knapp ein Sechstel mehr als im vergangenen Jahr. Die Zahl arbeitsloser Menschen ausländischer Herkunft stieg im Jahresvergleich um fast 13 Prozent auf 700.
Zugleich stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Gebiet der Arbeitsagentur Augsburg, zu dem der Landkreis Aichach-Friedberg gehört, auf den neuen Höchstwert von fast 276.000 Menschen. Der Arbeitsagentur zufolge wird der Zuwachs „fast vollständig von den ausländischen Beschäftigten getragen“.
Deutlich gestiegen ist im Jahresvergleich die sogenannte Unterbeschäftigung. Das waren im März 815 Menschen, die zum Beispiel eine Weiterbildung machen, eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen oder einen Integrationskurs absolvieren. Würden sie zu den offiziellen Zahlen hinzugezählt, läge die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent.
Die Zahl offener Stellen im Wittelsbacher
Land nahm sowohl im Vergleich zum Vormonat – plus knapp drei Prozent – als auch im Vergleich zum Vorjahr – plus knapp acht Prozent – zu. Für das laufende Ausbildungsjahr meldeten Betriebe und Verwaltungen seit Oktober 438 Ausbildungsstellen im Landkreis Aichach-Friedberg. Das sind über sechs Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Zugleich suchen 291 Jugendliche eine Ausbildungsstelle, das sind im Jahresvergleich neun Prozent mehr. Auf 100 Bewerberinnen und Bewerber kommen der Arbeitsagentur zufolge 151 Ausbildungsstellen. 172 junge Leute sind unversorgt, 256 Ausbildungsstellen unbesetzt.
Im gesamten Agenturbezirk Augsburg gibt es vor allem in Verkaufsberufen deutlich mehr gemeldete Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber. Ähnlich ist die Lage in Mechatronik-, Energieund Elektroberufen sowie in Verkehr und Logistik. In Maschinenund Fahrzeugtechnikberufen sowie in medizinischen Gesundheitsberufen übersteigt hingegen die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber die der offenen Ausbildungsstellen.
Auf 100 Bewerber kommen 150 offene Ausbildungsstellen.