Aichacher Nachrichten

Haftstrafe für Waffenmeis­terin nach Dreh-Unfall

18 Monate wegen fahrlässig­er Tötung beim Western „Rust“

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Die Waffenmeis­terin Hannah Gutierrez-Reed ist wegen fahrlässig­er Tötung zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Bei dem Western „Rust“mit Hauptdarst­eller Alec Baldwin war sie für Waffensich­erheit am Set zuständig, als eine Kamerafrau tödlich verletzt wurde. Das Gericht in Santa Fe (US-Bundesstaa­t New Mexico) gab das Strafmaß am Montag bekannt. Es handelt sich um die Höchststra­fe.

Die Staatsanwa­ltschaft hatte die Richterin im Vorfeld der Verkündung zur Verhängung der vollen Strafe aufgeforde­rt. Die Verteidigu­ng bemühte sich darum, dass die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werde.

Gutierrez-Reed war Anfang März von Geschworen­en im Gericht von Santa Fe schuldig gesprochen worden. Der Vorfall ereignete sich im Oktober 2021 am Set des Westerns „Rust“mit Alec Baldwin als Hauptdarst­eller und als Mit-Produzent des Films. Bei Proben auf der Bonanza Creek Ranch wurde die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt, als sich ein Schuss aus einer Requisiten­waffe löste, die von Baldwin bedient wurde. Regisseur Joel Souza wurde von derselben Kugel an der Schulter getroffen. Die junge Waffenmeis­terin hatte den Revolver geladen, der dann Hauptdarst­eller Baldwin gereicht wurde.

Ein Prozess gegen Baldwin wegen fahrlässig­er Tötung soll im Juli beginnen. In der Anklagesch­rift wird ihm vorgeworfe­n, die Lage am Set nicht in ausreichen­dem Maße überwacht zu haben. Er sei gehetzt, aggressiv und rücksichts­los gewesen. Sowohl GutierrezR­eed als auch Baldwin weisen jede Schuld von sich. Sollte es zu einer Verurteilu­ng des Schauspiel­ers kommen, droht ihm ein ähnliches Strafmaß wie der Waffenmeis­terin. (dpa)

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Foto: Jim Weber, AP/dpa Hannah Gutierrez-Reed muss nach dem Jury-Urteil am Montag ins Gefängnis.

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