Mit der Elektro-Rikscha durch den Markt
Ein besonderes Gefährt steht ab sofort als Senioren-Taxi in Kühbach zur Verfügung. Seniorenbeauftragter Franz Czech hat das Angebot initiiert. Zehn Ehrenamtliche engagieren sich in der Marktgemeinde nach Vereinbarung als Fahrer.
In Kühbach gibt es jetzt ein ganz besonderes Senioren-Taxi: eine Fahrrad-Rikscha mit Elektroantrieb. Das neue Gefährt und zehn Ehrenamtliche sind dafür da, Ältere nach Vereinbarung zu gewünschten Orten zu fahren. Das ist ab sofort möglich. Im Rahmen des Frühlingsfestes des PfarrerKnaus-Heimes erteilte Pfarrer Simon Fleischmann der Rikscha den kirchlichen Segen.
Die Idee zur Elektro-Rikscha kam dem Kühbacher Seniorenbeauftragten Franz Czech vor etwa drei Jahren. In Eichstätt sah er zufällig eine solche Rikscha fahren. Darin saßen Seniorinnen mit einem lächelnden, zufriedenen Gesicht und unterhielten sich. Im Herbst 2023 hat das Projekt in Kühbach nach Gesprächen mit der Gemeinde und mit Heimleiter Klaus Ponkratz Fahrt aufgenommen. Es wurden Möglichkeiten gesucht, die Rikscha in Kühbach zu realisieren.
Unter dem Motto „Miteinander Füreinander“setzte Czech die „Senioren-Rikscha“in Kooperation mit dem Pfarrer-Knaus-Heim um. Der Plan ist, so Czech, mit der vom Pfarrer-Knaus-Heim angeschafften
Elektro-Rikscha per Absprache Kühbacher Senioren und Ehrenamtliche stundenweise zusammenzubringen, frei nach dem Motto „Gesellschaft und Aktivität an der frischen Luft“.
Etwa zehn Personen haben sich bereits bereit erklärt, Senioren nach Vereinbarung zu gewünschten Orten zu fahren. Gesucht werden aber noch weitere Kühbacher, die sich vorstellen können, ihre sportlichen Freiluftaktivitäten stundenweise mit Senioren und sozialem Engagement zu kombinieren.
Die Fahrt kann mit einer Seniorin zum Beispiel zu Lieblingsplätzen aus früheren Zeiten oder in ein Café nach Aichach führen. Ebenso sei eine Rundfahrt durch die Ortsteile oder der Besuch an einer Grabstätte in einem Kühbacher Ortsteil möglich, erklärte Czech.
Finanziert wurde die ElektroRikscha, die 12.000 Euro gekostet hat, mit 8700 Euro von der Glücksspirale und den restlichen 3300 Euro vom Pfarrer-Knaus-Heim. Im Rahmen des Frühlingsfestes im Heim wurde nun die Senioren-Rikscha
gesegnet. Bei herrlichem Wetter begrüßte Heimleiter Klaus Ponkratz die Gäste, darunter Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko, die Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher, Gerhard Stegmayer und Albert Schormair. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Musikalisch umrahmte Martin Gärtner das Fest.
Der Vorstandsvorsitzende des Pfarrer-Knaus-Heimes, Federico Freiherr von Beck-Peccoz, erinnerte in seinen Grußworten an das 90-jährige Bestehen des Kühbacher
Seniorenheimes. Es wurde in einer schwierigen Zeit vor 90 Jahren von Pfarrer Knaus ins Leben gerufen. Landtagsabgeordneter Tomaschko bezeichnete die Rikscha etwas ganz Besonderes und lobte: „Ohne Menschen, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen, gäbe es solche tollen Projekte nicht.“Er dankte besonders dem Rikscha-Initiator Franz Czech. „Das Projekt und das Engagement der Menschen in Kühbach dient als Vorbild für viele weitere Gemeinden“, erklärte der Abgeordnete.