Akkus sind leer
Handball: Frauen des TSV Aichach verlieren das Saisonfinale klar. Die Männer aus der Paarstadt haben in Bäumenheim leichtes Spiel.
Das war’s. Am Wochenende ging die Handball-Saison 2023/24 zu Ende - mit einem Sieg und einer Niederlage für die Teams des TSV Aichach. Die Männer hatten in der Bezirksoberliga beim TSV Bäumenheim leichtes Spiel und sorgten beim 40:23-Erfolg noch einmal für ein ausgesprochen klares Resultat. Die Frauen dagegen gehen mit einer 24:34-Schlappe, erlitten beim ASV Dachau, in die Sommerpause der Landesliga.
• Frauen Auf dieses Kuriosum hätten die Aichacherinnen am Sonntag gerne verzichtet. Beim ASV Dachau unterlagen sie in beiden Halbzeiten jeweils mit 12:17 Toren. Damit schlossen sie die Runde mit vier Niederlagen ab. Sehr schnell zeichnete sich in Dachau ab, dass die Gastgeberinnen beim Finale den neunten Sieg würden feiern können. 4:0 und 10:4 stellten Zwischenstände dar, die als Anzeichen dafür zu werten waren, dass Aichach zum elften Mal leer ausgehen würde. Iva Vlahinic glänzte erneut als Torjägerin. Sie traf zehn Mal, da konnte auch keine Handballerin aus Dachau mithalten. In der letzten Viertelstunde mussten die Gastgeberinnen ohne Sophia Mayer-Moll auskommen, die mit der Roten Karte ausgeschlossen worden war. Ganz allgemein beklagte
Gästetrainerin Christina Seidel eine „sehr, sehr raue Spielweise“von Dachau, speziell in dieser Szene, als Katja Walther die Leidtragende war. Dachau zieht mit diesem Sieg in die Abstiegsrelegation ein; dass es für das Team aus Oberbayern um viel ging, konnte man unschwer erkennen. „Wir hatten nur beschränkte Wechselmöglichkeiten, die Lina (Mahl) fehlt uns sehr“, so Seidel, die außerdem den Einsatz von Harz ansprach, mit dem ihre Leute bekanntlich Probleme haben, sowie eine Vielzahl technischer Fehler. Sie erkannte während der Partie durchaus ein Aufbäumen der Gäste, das freilich ohne durchschlagenden Erfolg blieb. Seidel nannte den wichtigsten Aspekt: „Unsere Akkus sind relativ leer.“
TSV Aichach Acar, Arnold, Walther (1), Vlahinic (10/1), Antonia Rappel (3), Schrempel (1), Seker (1), Bscheider (2), Widmayr, Leis, Wonnenberg (2), Magdalena Rappel, Fischer (4). Siebenmeter 5:3 Zeitstrafen 2:2
• Männer Das war noch mal ein starker Auftritt, mit dem die Aichacher die Runde abschlossen. Beim 40:23-Sieg in Bäumenheim traf am
Samstag jeder Feldspieler. Das Tor hütete über 60 Minuten hinweg Stefan Walther. Der klare Erfolg zeichnete sich schon früh ab, zur Pause lagen die Gäste komfortabel mit 22:13 vorne. Tim Porterfield verabschiedete sich mit sieben Treffern. Dass nach knapp 40 Minuten Stefan Breitsameter, der ebenfalls letztmalig im Aichacher Team stand, bereits Feierabend hatte, fiel nicht mehr sonderlich ins Gewicht. Seine dritte Zeitstrafe war gleichbedeutend mit der Roten Karte. Beachtlich fällt sie Saisonbilanz für die Aichacher in einem Punkt aus. Kein anderes Team in der Bezirksoberliga hat so wenig Treffer (467) zugelassen. Und bei der Tordifferenz weisen sie mit 111 eine Schnapszahl auf. „Von Anfang an waren wir vom Tempo her deutlich überlegen“, stellte Spielertrainer Stefan Knittl nach seinem letzten Spiel in Aichacher Diensten fest: „Da hat man gesehen, dass wir doch nicht schlecht gearbeitet haben das ganze Jahr.“Dass ihm andere Mannschaften bestätigten, Aichach verfüge über die beste Defensive, hat ihm zusätzlich gefallen zum Abschied.
TSV Aichach Walther, Porterfield (7), Knittl (3), Kügle (3), Leopold (1), Stubner (6), Schlamp (1), Huber (3/1), Breitsameter (2), Hartl (3), Clauß (2), Wolf (7/4), Atzkern (2). 5:5 Zeitstrafen
7:5