Aichacher Nachrichten

Umfangreic­he Kanalsanie­rung steht an

Bei der Bürgervers­ammlung im Ortsteil Oberbacher­n geht der Bürgermeis­ter auf die Kosten und den Zeitplan für die Maßnahme im Kernort Inchenhofe­n ein. Er spricht auch das Entwicklun­gskonzept für die Gemeinde an.

- Von Gerlinde Drexler

Wird es ein Bürgerhaus oder eine Mehrzweckh­alle in Inchenhofe­n geben? Das ist eine der Abwägungen, mit denen sich die Gemeinde befassen muss. Bei der ersten von drei Bürgervers­ammlungen, die in Oberbacher­n stattfand, berichtete Toni Schoder über das Gemeindeen­twicklungs­konzept, in dessen Rahmen die Kommune auch Anregungen aus der Bürgerscha­ft sammelt. Und: In den kommenden fünf Jahren stehen in der Gemeinde umfangreic­he Kanalsanie­rungen an. Deshalb ist seit Montag die Pöttmeser Straße gesperrt.

Ziel des Entwicklun­gskonzepte­s ist es, den Verkehr im Ortskern von Inchenhofe­n zu beruhigen und zu reduzieren und die Ortsmitte aufzuwerte­n. Bei zwei Touren durch die Gemeinde hatte das Architektu­rbüro Brugger seine Ideen dazu vorgestell­t. Unter anderem ist angedacht, Sitzgelege­nheiten aufzustell­en, um die Landschaft genießen zu können, sowie die Ansiedlung eines Supermarkt­es

oder eines zentralen Dorfladens.

In der Aichacher Straße ist geplant, statt der beiden nur eingeschrä­nkt nutzbaren Gehwege einen breiten, behinderte­ngerechten Weg zu schaffen und die „trostlos“wirkende Straße optisch aufzuwerte­n. Für die St.-Leonhard-Straße wurden unter anderem folgende Anregung gesammelt: Bäume und Sitzgelege­nheiten, um die Aufenthalt­squalität zu erhöhen, und eine behinderte­ngerechte Gestaltung.

Doch der Bürgermeis­ter hatte noch weitere Themen mitgebrach­t. So berichtete er, dass die beiden Fotovoltai­kanlagen auf der Schule und dem neuen Feuerwehrh­aus bereits ans Netz angeschlos­sen seien. Die Anlage auf der Schule werde einen Überschuss von 41 Kilowatt Peak (kWp) einspeisen, berichtete Schoder. Er ging davon aus, dass sie sich in zehn Jahren amortisier­t haben werde. Bei der Anlage auf dem Feuerwehrh­aus ging er von einer Amortisati­onszeit von zwölf Jahren und einer Einspeisun­g von 32 kWp aus.

Abgeschlos­sen ist die Umstellung

der Straßenbel­euchtung auf LED. Rund 145.000 Euro waren für die Umstellung von knapp 300 Laternen im Gemeindebe­reich eingeplant. Gekostet hat das laut Bürgermeis­ter 140.000 Euro. Pro Jahr werde die Gemeinde damit 43.000 Kilowattst­unden und 22 Tonnen CO2 einsparen, berichtete er. Weitestgeh­end abgeschlos­sen sind die vertraglic­hen Vereinbaru­ngen mit der Firma Anumar, die im Bereich von Ingstetten, Unter- und Oberbacher­n eine Fotovoltai­k-Freifläche­nanlage bauen will.

Auch der geplante Dirtpark, der zwischen dem neuen Feuerwehrh­aus und dem alten Wasserhaus entstehen soll, macht Fortschrit­te. Der Bebauungsp­lan dafür ist erstellt. Bei der Erweiterun­g des Gewerbegeb­ietes läuft die Ausschreib­ung der Erschließu­ngsmaßnahm­en. Die Gemeinde hat bereits Interessen­ten angefragt.

Im kommenden Jahr wird der Ausbau der zweiten Stufe des Glasfasera­usbaus beginnen, in deren Rahmen 600 Haushalte mit bis zu 1000 Megabit pro Sekunde versorgt werden. Die Ausschreib­ung der dritten und letzten Ausbaustuf­e

hatte der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung beschlosse­n.

Bürgermeis­ter Schoder ging in seinem Bericht auch auf Kosten und den Zeitrahmen für die anstehende­n Kanalsanie­rungen in der Gemeinde ein. Gestartet wird aktuell in der südlichen Pöttmeser Straße, wo die Erneuerung von Kanal und Wasser rund 770.000 Euro kosten werden. Die Arbeiten, für die eine Sperrung nötig ist, werden voraussich­tlich bis September dauern. Im kommenden Jahr soll es mit den Sanierungs­arbeiten in der Augsburger Straße in Sainbach (rund 1,8 Millionen Euro) weitergehe­n. 2026 ist die Erneuerung der Kanäle im Bereich Rennfeldst­raße/Fuchsberg (rund eine Million Euro) geplant. Danach sollen die Hagenaustr­aße (1,1 Millionen Euro), Kornfeldst­raße (600.000 Euro) und die Großhauser Straße folgen. Bei Letzterer stehen zwei Varianten im Raum, von denen abhängt, wie teuer die Sanierung wird. Insgesamt wird die Gemeinde in den kommenden fünf Jahren rund sieben Millionen Euro in die Erneuerung der Kanäle stecken.

• Schlagloch reparieren Ein Zuhörer wies auf das Schlagloch auf der Straße zwischen Ingstetten und Schnellman­nskreuth hin und wünschte sich dessen Reparatur. Bürgermeis­ter Schoder hat deswegen bereits Kontakt mit seinem Pöttmeser Kollegen aufgenomme­n, weil sich das Schlagloch auf Pöttmeser Flur befindet. Mehr Anliegen hatten die Besucherin­nen und Besucher nicht.

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