Umfangreiche Kanalsanierung steht an
Bei der Bürgerversammlung im Ortsteil Oberbachern geht der Bürgermeister auf die Kosten und den Zeitplan für die Maßnahme im Kernort Inchenhofen ein. Er spricht auch das Entwicklungskonzept für die Gemeinde an.
Wird es ein Bürgerhaus oder eine Mehrzweckhalle in Inchenhofen geben? Das ist eine der Abwägungen, mit denen sich die Gemeinde befassen muss. Bei der ersten von drei Bürgerversammlungen, die in Oberbachern stattfand, berichtete Toni Schoder über das Gemeindeentwicklungskonzept, in dessen Rahmen die Kommune auch Anregungen aus der Bürgerschaft sammelt. Und: In den kommenden fünf Jahren stehen in der Gemeinde umfangreiche Kanalsanierungen an. Deshalb ist seit Montag die Pöttmeser Straße gesperrt.
Ziel des Entwicklungskonzeptes ist es, den Verkehr im Ortskern von Inchenhofen zu beruhigen und zu reduzieren und die Ortsmitte aufzuwerten. Bei zwei Touren durch die Gemeinde hatte das Architekturbüro Brugger seine Ideen dazu vorgestellt. Unter anderem ist angedacht, Sitzgelegenheiten aufzustellen, um die Landschaft genießen zu können, sowie die Ansiedlung eines Supermarktes
oder eines zentralen Dorfladens.
In der Aichacher Straße ist geplant, statt der beiden nur eingeschränkt nutzbaren Gehwege einen breiten, behindertengerechten Weg zu schaffen und die „trostlos“wirkende Straße optisch aufzuwerten. Für die St.-Leonhard-Straße wurden unter anderem folgende Anregung gesammelt: Bäume und Sitzgelegenheiten, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, und eine behindertengerechte Gestaltung.
Doch der Bürgermeister hatte noch weitere Themen mitgebracht. So berichtete er, dass die beiden Fotovoltaikanlagen auf der Schule und dem neuen Feuerwehrhaus bereits ans Netz angeschlossen seien. Die Anlage auf der Schule werde einen Überschuss von 41 Kilowatt Peak (kWp) einspeisen, berichtete Schoder. Er ging davon aus, dass sie sich in zehn Jahren amortisiert haben werde. Bei der Anlage auf dem Feuerwehrhaus ging er von einer Amortisationszeit von zwölf Jahren und einer Einspeisung von 32 kWp aus.
Abgeschlossen ist die Umstellung
der Straßenbeleuchtung auf LED. Rund 145.000 Euro waren für die Umstellung von knapp 300 Laternen im Gemeindebereich eingeplant. Gekostet hat das laut Bürgermeister 140.000 Euro. Pro Jahr werde die Gemeinde damit 43.000 Kilowattstunden und 22 Tonnen CO2 einsparen, berichtete er. Weitestgehend abgeschlossen sind die vertraglichen Vereinbarungen mit der Firma Anumar, die im Bereich von Ingstetten, Unter- und Oberbachern eine Fotovoltaik-Freiflächenanlage bauen will.
Auch der geplante Dirtpark, der zwischen dem neuen Feuerwehrhaus und dem alten Wasserhaus entstehen soll, macht Fortschritte. Der Bebauungsplan dafür ist erstellt. Bei der Erweiterung des Gewerbegebietes läuft die Ausschreibung der Erschließungsmaßnahmen. Die Gemeinde hat bereits Interessenten angefragt.
Im kommenden Jahr wird der Ausbau der zweiten Stufe des Glasfaserausbaus beginnen, in deren Rahmen 600 Haushalte mit bis zu 1000 Megabit pro Sekunde versorgt werden. Die Ausschreibung der dritten und letzten Ausbaustufe
hatte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Bürgermeister Schoder ging in seinem Bericht auch auf Kosten und den Zeitrahmen für die anstehenden Kanalsanierungen in der Gemeinde ein. Gestartet wird aktuell in der südlichen Pöttmeser Straße, wo die Erneuerung von Kanal und Wasser rund 770.000 Euro kosten werden. Die Arbeiten, für die eine Sperrung nötig ist, werden voraussichtlich bis September dauern. Im kommenden Jahr soll es mit den Sanierungsarbeiten in der Augsburger Straße in Sainbach (rund 1,8 Millionen Euro) weitergehen. 2026 ist die Erneuerung der Kanäle im Bereich Rennfeldstraße/Fuchsberg (rund eine Million Euro) geplant. Danach sollen die Hagenaustraße (1,1 Millionen Euro), Kornfeldstraße (600.000 Euro) und die Großhauser Straße folgen. Bei Letzterer stehen zwei Varianten im Raum, von denen abhängt, wie teuer die Sanierung wird. Insgesamt wird die Gemeinde in den kommenden fünf Jahren rund sieben Millionen Euro in die Erneuerung der Kanäle stecken.
• Schlagloch reparieren Ein Zuhörer wies auf das Schlagloch auf der Straße zwischen Ingstetten und Schnellmannskreuth hin und wünschte sich dessen Reparatur. Bürgermeister Schoder hat deswegen bereits Kontakt mit seinem Pöttmeser Kollegen aufgenommen, weil sich das Schlagloch auf Pöttmeser Flur befindet. Mehr Anliegen hatten die Besucherinnen und Besucher nicht.