Stätzling stimmt sich in Zell auf Relegation ein
Fußball-Bezirksliga: Der FCS kann sich als Vizemeister ab Donnerstag für die Landesliga qualifizieren. Der VfL Ecknach beendet in Meitingen eine sechsjährige Durststrecke. Eine sehr schwere Verletzung von Spielertrainer Daniel Zweckbronner beim Saisonfina
Am letzten Spieltag der Fußball-Bezirksligen konnten die Vereine aus dem Landkreis Aichach-Friedberg befreit aufspielen. Es ging nur noch um einen positiven Saisonabschluss. Spannend bleibt es für Stätzling, das am Donnerstag in die Landesliga-Relegation startet. • Griesbeckerzell – Stätzling 1:2 Mit einem knappen 2:1-Erfolg beim bereits geretteten SC Griesbeckerzell beendete der Tabellenzweite FC Stätzling die Punktrunde. Beide FCS-Treffer fielen in der ersten halben Stunde. Zunächst tauchte in den Anfangsminuten der Gastgeber gefährlich vor dem Stätzlinger Gehäuse auf. Danach forcierte auch Stätzling seine Offensivbemühungen. In der 20. Minute schlenzte Vincent Stegmiller die Lederkugel aus 16 Metern mit dem rechten Fuß flach ins rechte Eck. Fünf Minuten später erhöhte Paul Iffarth von der gleichen Stelle aus und ins gleiche Eck zum 2:0, jedoch mit dem linken Fuß. Ein weiterer Flachschuss von Stegmiller verfehlte das Zeller Tor.
Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die Hausherren vor rund 150 Zuschauerinnen und Zuschauern sichtlich um den Anschlusstreffer, der in der 65. Minute gelang. Nach einem leichtfertigen Ballverlust dribbelte sich Manuel Schweizer in den Strafraum und erzielte mit einem strammen Schuss das 1:2. Die Gäste verharrten im Verwaltungsmodus. Zell war einem Treffer deutlich näher, doch der FCS brachte den 23. Saisonsieg im 30. Spiel ins Ziel.
In der Aufstiegsrelegation zur Landesliga trifft Stätzling zunächst auf den Zweiten der Bezirksliga Süd, den FC Thalhofen. Wie der Bayerische Fußball-Verband mitteilt, findet das Hinspiel der ersten Quali-Runde am Donnerstag, 23. Mai, um 18.30 Uhr in Stätzling statt; das Rückspiel am Sonntag, 26. Mai, um 16 Uhr in Thalhofen. Die zweite Runde steigt am 30. Mai und 2. Juni. (bidi)
• Meitingen – Ecknach
1:3 Der VfL Ecknach siegte am letzten Spieltag beim TSV Meitingen mit 3:1 und beendete damit eine Durststrecke von sechs Jahren, in der
man auf einen Erfolg gegen die Meitinger warten musste. Mit diesem Sieg erreichte der VfL in der Abschlusstabelle Platz vier, die beste Platzierung seit dem Aufstieg 2017. Entsprechend zufrieden zeigte sich Fußballchef Benedikt Huber: „Nach einer schlechten ersten Halbzeit haben wir uns deutlich gesteigert und auch verdient gewonnen. Mit dem Ergebnis und der Saison insgesamt können wir sehr gut leben“, so der 34-Jährige.
Der VfL verschlief die Anfangsphase, weshalb die Hausherren verdient durch Michael Falch in Führung gingen (20.). Nach der Pause zeigten die Blau-Weißen aber ein anderes Gesicht und übernahmen die Kontrolle. Nach 76 Minuten kassierte Martin Birkl eine berechtigte Zeitstrafe. Ecknach blieb trotzdem am Drücker und drehte durch einen Doppelschlag von Serhat Örnek (84./87.) das Spiel. Den Schlusspunkt setzte
Spielertrainer Michael Eibel nach einem Konter (90.+5). (jng)
• Hollenbach – Wertingen 0:3 Das Ergebnis spielte bei der Hollenbacher 0:3-Niederlage gegen den bereits feststehenden Meister TSV Wertingen nur eine Nebenrolle. Zum einen stand auch der Klassenerhalt der Hausherren bereits fest, zum anderen verletzte sich Spielertrainer Daniel Zweckbronner wohl schwer. Er riss sich in der
20. Minute in einer Rückwärtsbewegung ohne Fremdeinwirkung vermutlich die Achillessehne im rechten Fuß. Eine finale Diagnose steht noch aus. Zweckbronner sprach aber danach von einem für diese Verletzung typischen „lauten Schnalzer“, den er gehört hatte. Der 33-Jährige hatte beim SV Mering vor 2020 bereits einen Achillessehnenriss im linken Fuß. 2022 war das Kreuzband im rechten Knie kaputt. Es darf daher bezweifelt werden, dass Zweckbronner nochmals als aktiver Fußballer auf den Rasen zurückkehrt.
Fußballerisch entwickelte sich die Partie zu einem Spiegelbild der gesamten Saison: Hollenbach erspielte sich gute Chancen, nutzte sie aber nicht. Wertingen dagegen ging mit den ersten beiden Torschüssen durch Christoph Prestel (12.) und Florian Heiß (36.) mit 0:2 in Führung. David Spizert traf per Freistoß zum 0:3 (77.). Hollenbachs Abteilungsleiter Bernhard Fischer war aufgrund der schweren Verletzung Zweckbronners und der abermals vielen ausgelassenen Chancen frustriert: „Gut, dass diese Spielzeit jetzt vorbei ist.“(nzf)
• Dinkelscherben – Mering 3:1 Eine Niederlage zum Saisonabschluss gab es für den SV Mering beim TSV Dinkelscherben. Dadurch rutschte der MSV in der Tabelle auf Platz sechs ab. Dinkelscherben dagegen schaffte durch den 3:1-Heimsieg noch den direkten Klassenerhalt und feierte ausgelassen. „Dinkelscherben hat 90 Minuten gekämpft und jeden Zweikampf gewonnen, ein komplett verdienter Heimsieg für sie“, sagte MSV-Trainer Dominik Sammer. In der 18. Minute legte Hakan Avci den Ball am Meringer Verteidiger vorbei und traf im Eins-gegen-eins gegen Torwart Julian Baumann zum 1:0 für Dinkelscherben. Nur drei Minuten später erzielte Mering den überraschenden Ausgleich. Fabian Friedl köpfte nach einem Freistoß zum 1:1 ein.
Aber auch danach kam vom MSV deutlich zu wenig. Nach einem Ballverlust auf Höhe der Mittellinie flankte Avci auf Torjäger Thomas Kubina, der zum 2:1-Halbzeitstand einköpfte (35.). In der zweiten Hälfte blieben die Gastgeber spielbestimmend. Nach einem Konter erreichte ein langer Ball Kubina, der den Ball flach quer legte, Samuel Seibold schob die Kugel zum 3:1 ein. „Eine katastrophale Leistung. Wir sind über 90 Minuten nicht ins Spiel gekommen und haben nur zugeschaut. Wenn du spielerisch nicht in der Lage bist, ein Tor zu erzielen, muss es eben über eine Standardsituation fallen“, so Sammer. Die Stimmung sei dementsprechend. (lost)