Bärenstarke Tresore
Bärenstark lautet ein schönes Wort, das der Duden als umgangssprachlich einordnet. Wenn der Zuzug wilder Kreaturen nach Deutschland anhalten sollte, müsste noch ein anderes Adjektiv Einzug halten: bärensicher. Denn wie genau schützt man sich vor umherziehenden Bären am besten? Klar, man erschreckt sie nicht, insbesondere. Bärensicher wäre es aber auch, nichts Essbares für den Bären mitzuführen, etwa auf Wanderungen durch die Dolomiten, wo es in diesem Sommer unschöne Begegnungen von
Menschen in Goretex und den pelzigen Riesen gab. Denn so ein Bär hat eigentlich immer Hunger. Im Sommer verbraucht so ein Tier etwa 15 000 Kalorien am Tag.
Kein Wunder also, dass der Bedarf an bärensicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten zunimmt. Doch woher weiß der Mensch, was wirklich sicher vor dem Bären ist? Dazu gibt es eine Teststation im Grizzly and Wolf Discovery Center (GWDC) in West Yellowstone, Montana, USA. Hier landen Bären, die als Problembären immer wieder in der Nähe von Menschen nach Nahrung suchten.
Im Frühjahr werden ihnen Kühlschränke, Taschen, Rucksäcke, Tornister und andere Behälter vorgelegt, die vollgepackt sind mit den leckersten Sachen. Sobald es den Bären gelingt, die Dinger mehr als einen halben Zentimeter zu öffnen, fallen sie durch. Immerhin 450 Produkte sind jedoch GWDC-getestet bärensicher.