Finanzhilfe wenig gefragt
Stuttgart. Nur 56 Profisportvereine haben bisher Anträge für finanzielle Unterstützung aus dem Corona-Soforthilfeprogramm des Bundes gestellt. Insgesamt wurden 16 893 698,27 Euro beantragt, berichten die „Stuttgarter Zeitung“und die „Stuttgarter Nachrichten“. Diese Zahlen seien am Montag vom Bundesverwaltungsamt in Köln genannt worden. Ein Grund könnte das sehr bürokratische Verfahren sein, hieß es in dem Bericht. So könne die staatliche Hilfe zum Beispiel nur von einem vereidigten Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer beantragt werden und die Vereine müssen ihre Bilanzen offenlegen. „Einerseits ist das richtig, weil auch wir nicht wollen, dass Steuergelder verschwendet werden“, sagte Aurel Irion, der Geschäftsführer des Volleyball-Bundesligisten Allianz MTV Stuttgart. „Andererseits ist der Aufwand enorm.“
Der Bundestag stellte in einen Hilfspaket 200 Millionen Euro zur Verfügung, um den Klubs aus den ersten, zweiten und dritten Ligen (Fußball: nur dritte Liga) 80 Prozent der ausgebliebenen Ticketeinnahmen im Zeitraum vom 1. April bis zum 31. Dezember 2020 erstatten zu können – bis zur Höhe von 800 000 Euro.