DAS „JÜNGSTE GERICHT“: MEHR EINE ERFAHRUNG ALS EINE SHOW
In Rom, wenige Schritte vom Vatikan entfernt, wird eine Dauershow aufgeführt, die mit einer Mischung aus Kunst, Musik und Technologie die Entstehungsgeschichte des Meisterwerks von Michelangelo erzählt. Konzipiert wurde sie von Marco Balich unter der Mitarbeit von großen Künstlern wie Sting und Pierfrancesco Favino.
„Auf dem Broadway spielen sie seit Jahrzehnten „Das Phantom der Oper“oder den „König der Löwen“. Und in Rom? Keine Dauerbrenner, nicht einmal mehr römisches Kabarett… Wir hatten das Gefühl, dass man die Stadt in dieser etwas schwierigen Zeit aufrütteln müsste, ihr auf die Schulter klopfen sollte“. So erklärt Marco Balich die Entstehung des Stückes „Das Jüngste Gericht. Michelangelo and the Secrets of the Sistine Chapel“, das seit
15. März im Auditorium Conciliazione in Rom aufgeführt wird. Wenn Ihnen der Name Balich nichts sagt, dann sind es seine Werke, die für ihn sprechen: seine Spezialitäten sind die olympischen Eröffnungszeremonien (Turin 2006 und Rio de Janeiro 2016), aber wir finden seine Kreativität auch bei Nationalfeiertagen in Mexiko, Einweihungsfesten in Turkmenistan oder bei Hochzeiten indischer Millionäre in Apulien. Sogar der Lebensbaum, das Symbol der Expo 2015 in Mailand, trägt seine Handschrift. Also ein wahrer Experte für spektakuläre Events, der etwas ins Leben gerufen hat, das, wie es aussieht, lange andauern und großen Erfolg haben wird. Knapp einen Monat nach der Erstaufführung wurden schon 35.000 Eintrittskarten von Besuchern vorbestellt, die sicherlich vom Thema der Show angezogen werden, nämlich dem einem menschlichen Genie entsprungenen Meisterwerk der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo Buonarotti, aber auch von den namhaften Künstlern, die daran mitgearbeitet haben. Zum Beispiel Sting, der das Originalthema komponiert hat, oder der musikalische Leiter John Metcalfe, Arrangeur und Produzent von Künstlern wie U2, Morrissey, Blur und Coldplay. Ganz zu schweigen von Pierfrancesco Favino, der seine Stimme (sowohl in der italienischen als auch der englischen
Die Zuschauer wohnen der Erzählung über die Entstehung des Meisterwerkes von Michelangelo bei, angefangen bei der Erteilung des Auftrages für die Deckenfresken durch Julius II bis hin zur Vollendung des Jüngsten Gerichts.
Pierfrancesco Favino leiht seine Stimme dem Genie Michelangelo in der Show von Marco Balich „Giudizio Universale. Michelangelo and the Secrets of the Sistine Chapel“, an der auch Sting mitgearbeitet hat. Fassung) Michelangelo geliehen hat. Das Stück, das mithilfe der wissenschaftlichen Beratung der Vatikanischen Museen unter der Leitung von Barbara Jatta entstand, und bei dem Balich, unterstützt von Lulu Helbek, Regie führt, verfügt über die modernsten, bei Live-shows angewendeten Technologien, um die Entstehungsgeschichte eines Meisterwerks der Kunstgeschichte und der Menschheit zu erzählen, wobei die kunsthistorischen Quellen streng berücksichtigt wurden. Denn trotz all der berühmten Personen, die man für das Projekt angeheuert hat, ist und bleibt der absolute Protagonist der Show die Sixtinische Kapelle, die durch viele verschiedene künstlerische Ausdrucksformen zum Leben erweckt wird: einerseits eine Theateraufführung, die auf die immaterielle Magie der Spezialeffekte trifft, andererseits die neuesten Technologien, die die Erzählung mit Worten und Bildern unterstützen, wie man es so zuvor noch nie gesehen hat. Die Bühnenbilder von Stufish Entertainment
Neben dem musikalischen Originalthema, das von Sting komponiert wurde, werden auch Musikstücke von John Metcalfe gespielt, einem Star der aktuellen Pop-rock-szene sowie Arrangeur und Produzent von Künstlern wie U2, Morrissey, Blur und Coldplay.
Architects (die schon für die Bühnenbilder von den Rolling Stones, U2 und Madonna verantwortlich waren) beschränken sich nicht auf die Reproduktion der Sixtinischen Kapelle, sondern führen dem Publikum verschiedene Szenen vor Augen, die sich an den Originalperspektiven des Cinquecento inspirieren. „Das Jüngste Gericht. Michelangelo and the Secrets of the Sistine Chapel”, die erste Produktion von Artainment, dauert sechzig Minuten. Die Zuschauer wohnen der Erzählung über die Entstehung des Meisterwerkes von Michelangelo bei, angefangen bei der Erteilung des Auftrages für die Deckenfresken durch Julius II bis hin zur Vollendung des Jüngsten Gerichts, wobei auch auf die Sixtinische Kapelle als Ort für die Papstwahl hingewiesen wird. Während Buonarotti erzählt, werden die Fresken bis hin zum wunderbaren Jüngsten Gericht, die diesen heiligen Raum schmücken, mittels 270-Grad-leinwänden vor dem Publikum zum Leben erweckt. „Ich möchte, dass die Leute, die aus dem Saal kommen, mindestens eine halbe Stunde lang kein Wort mehr herausbringen“, sagt Balich. „Unser Stück soll eine totale, künstlerische, emotive und, wieso nicht, auch spirituelle Erfahrung sein.