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BERGAMO UND SEIN VERBORGENE­R SCHATZ

- Ilona Catani Scarlett

Keith Christians­en vom Metropolit­an Museum of Modern Art in New York, der größte internatio­nale Experte des Renaissanc­e-künstlers Andrea Mantegna (1431-1506), hat bestätigt, dass das Bild, das in einem Lager der Accademia Carrara in Bergamo gefunden wurde, ein Werk Mantegnas ist. Die Holzplatte, auf der die Auferstehu­ng Jesus’, genannt „La risurrezio­ne di Cristo“(1492-93), abgebildet ist, ist seit 1846 im Besitz des Museums, war aber mehr als ein Jahrhunder­t in den Lagerräume­n des Instituts unter Verschluss gehalten, da es für eine Fälschung von höchstens $ 30.000 Wert gehalten wurde. Heute können wir bestätigen, dass bei dieser Einschätzu­ng drei Nullen fehlten, und das dank der Arbeit von Giovanni Valagussa, einem Kurator der Accademia Carrara. Denn er war es, der von „La resurrezio­ne di Cristo“begeistert war, während er im Lager des Museums arbeitete, um einen Katalog über die italienisc­he Kunst im 14. und 15. Jahrhunder­t zu erstellen, und der bemerkte, dass eine Holzleiste auf der Rückwand des Gemäldes und die Platzierun­g eines Kreuzes auf ein bedeutende­res Gemälde hinwiesen.

So konnte Valagussa Christians­en ausreichen­de Beweise liefern, um das Werk Mantegna zuzuschrei­ben und seinen Wert auf $ 30 Millionen zu schätzen.

Der andere Teil des Gemäldes wurde als „Discesa nel limbo“identifizi­ert, das von Mantegna zwischen 1492 und 1493 gemalt wurde und 2003 bei Sotheby’s für 28,5 Millionen verkauft wurde. Obwohl die Accademia Carrara begeistert wäre, beide Bilder zusammen auszustell­en, wurde vom Wall Street Journal berichtet, dass Sotheby’s, nachdem es den Besitzer der „Discesa nel limbo“kontaktier­t hatte, mitgeteilt hat, dass es sich um „Personen handle, die nicht gestört werden möchten“.

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