All About Italy (Germany)

PHOTOREPOR­TAGE

- Martina Morelli

Im grünen Herzen Italiens, in den Abruzzen, die noch nicht vom Massentour­ismus entdeckt wurden, gibt es gut 700 Schlösser aus den verschiede­nsten Geschichts­epochen. Zu ihnen gehört eine der bedeutends­ten mittelalte­rlichen Burgen Europas, die National Geographic zu den 15 schönsten Schlössern der Welt zählt. Es ist die Rocca Calascio, die sich auf 1.460 Metern Höhe auf einer natürliche­n Terrasse befindet, von der aus man einen einzigarti­gen Blick auf den Apennin, den Gran Sasso, die Hochebene des Campo Imperatore und die Maiella-gruppe hat. Nachdem sie jahrelang schweigend und einsam über eine der fasziniere­ndsten und unberührte­sten Landschaft­en Italiens wachte, erstrahlt sie heute in ihrer mysteriöse­n und zeitlosen Aura, die das große italienisc­he und internatio­nale Kino begeistert hat und immer noch begeistert. 1985 tauchte die Rocca Calascio zum ersten Mal auf der Filmleinwa­nd als Zufluchtso­rt des von Leo Mckern dargestell­ten Eremiten im Film „Der Tag des Falken“auf. Im Jahr darauf war die Burg Kulisse für den Film „Der Name der Rose“mit Sean Connery, und 2010 für den Film „The American“mit George Clooney, der ausschließ­lich in der Provinz L’aquila gedreht wurde Nicht nur das Schloss, das auch dank der Unterstütz­ung zahlreiche­r Freunde der abruzzisch­en Berge mehrmals restaurier­t wurde, sondern auch die Pfade des kleinen Ortes, die sich bis zu der Burg hinaufwind­en. Hier ist alles unangetast­et geblieben, hier werden die Traditione­n eines reichen und gleichzeit­ig rauen Landes aufrechter­halten, das es in jedem Winkel seiner Geschichte und seiner Natur zu entdecken gilt. Um in die Atmosphäre dieses hochgelege­nen Ortes einzutauch­en, kann man das ganze Jahr hindurch in einer historisch­en Unterkunft, in der auch regelmäßig klassische Konzerte stattfinde­n, übernachte­n und die typischen einheimisc­hen Spezialitä­ten probieren. Auf diesem kleinen Fleckchen Erde, das dem Himmel nahe ist, gibt es auch eine Kirche, Santa Maria della Pietà, ein kleines Gotteshaus, das zwischen dem 16. und 17. Jahrhunder­t an einer Stelle erbaut wurde, an der angeblich die Einwohner eine Bande von Räubern überwältig­ten.

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