MODE UND KINO
Die Ausstellung „Italien in Hollywood“, die zurzeit im Museum Salvatore Ferragamo in Florenz gezeigt wird und bis zum 10. März 2019 andauert, beschäftigt sich mit der italienischen Emigration nach Kalifornien und dem Einfluss, den sie dort auf die Film- und Musikproduktion zwischen 1915 und 1927 hatte, in der Zeit, in der sich auch der Designer in Amerika aufhielt.
Die Ausstellung, die von Giuliana Muscio und Stefania Ricci kuratiert wird, ermöglicht es dem Besucher, auch dank der Ausstattung von Maurizio Balò, der sich von den amerikanischen Studios der 20er Jahre inspirieren ließ, in ein wahres Filmset einzutauchen. Gezeigt werden die Jahre, die Salvatore Ferragamo in Kalifornien verbracht hat, vor allem in Santa Barbara, wobei besondere Aufmerksamkeit auf seine Zusammenarbeit mit den berühmtesten Regisseuren der damaligen Zeit, wie David Wark Griffith und Cecil B. De Mille, gelegt wird. „Italien in Hollywood“erzählt auch von der Eröffnung des „Hollywood Boot Shops“, dem Geschäft auf dem Hollywood Boulevard, das von Stars wie Charlie Chaplin, Rodolfo Valentino und Joan Crawford besucht wurde. Fotos, Filme, Gegenstände, Kleidungsstücke und künstlerische Darstellungen illustrieren das Verhältnis und die Rolle der Italiener und der italienischen Kunst beim Entstehen des Stummfilms, wobei auch dieses Thema aus heutigem Blickwinkel untersucht wird.
Das Unternehmen Ferragamo unterhält eine lang andauernde Beziehung zu den Vereinigten Staaten, die damit begann, als der Gründer Salvatore seine Geburtsstadt Neapel verließ, um 1914 nach Boston und anschließend, 1915, nach Kalifornien zu gehen. Es werden die Schuhe ausgestellt, auf die die damaligen Prominenten keinesfalls verzichten konnten, weshalb der Designer den Spitznamen „der Schuster der Stars“bekam. Ferragamo studierte sogar Anatomie an der Universität von Südkalifornien, um die Bequemlichkeit seiner Kreationen zu verbessern.