AIR DOLOMITI: WENN DIE TECHNOLOGIE ZU DEN STERNEN GREIFT
Heutzutage ist die Technologie so breitgefächert, dass sie zu großen Teilen unser Leben beeinflusst, unsere Leistungen verbessert und zahlreiche Arbeitsprozesse verkürzt. Wenn schon unser Alltag so von der Technologie beherrscht wird, dann kann man sich gut vorstellen, wie wichtig sie für die Industrie ist, vor allem für den Transportbereich. Auch die Luftfahrt verfolgt diesen Trend und macht sich die fortschreitende Digitalisierung zahlreicher Technologien des Software-engineerings und die Automatisierung der branchentypischen Arbeitsprozesse zunutze. Daraus entstehen viele verschiedene technische und strategische Vorteile. So können nicht nur Arbeitskosten gesenkt und ein Skaleneffekt erreicht werden, sondern die Vereinfachung der Arbeitsprozesse ermöglicht, Dienstleistungen schneller und effizienter zu gestalten, während sich das Personal aufgrund geringeren Arbeitsaufwandes mehr den Kunden widmen kann. Oft wird behauptet, dass sich die Technologie sehr schnell entwickelt, aber in Wahrheit sind wir es, die diese Beschleunigung diktieren, um Bedürfnisse zu befriedigen, die mit dem Wachstum der Unternehmen immer komplexer werden. Deshalb geht Air Dolomiti, die italienische Fluggesellschaft der Gruppe Lufthansa dazu über, ihre Systeme zu digitalisieren, um sich den Anforderungen anzupassen, die die derzeitige Wachstumsphase mit sich bringt.
Der Erfolg eines Unternehmens ist heute eng verknüpft mit seiner Fähigkeit, sich zu erneuern, und genau das macht Air Dolomiti, indem sie die verschiedenen Möglichkeiten ausschöpft, die die Zukunft zu bieten hat.
Der Erfolg eines Unternehmens ist heute eng verknüpft mit seiner Fähigkeit, sich zu erneuern, und genau das macht Air Dolomiti, indem sie die verschiedenen Möglichkeiten ausschöpft, die die Zukunft zu bieten hat.
So zum Beispiel die Einführung eines Systems, um Schäden auf der Außenwand des Flugzeugs erfassen zu können. Bis heute wurde dieser Arbeitsvorgang per Hand auf Papier ausgeführt, auf dem das Skelett des Flugzeugs gedruckt war. Nun kann die ganze Prozedur – dank einer App, die auf verschiedene Geräte wie Tablets oder Smartphones geladen werden kann und die das Flugzeug mit all seinen Teilen reproduziert – auf den neuesten Stand gebracht und in Echtzeit geteilt werden, was zu einer wesentlichen Vereinfachung des Arbeitsprozesses, einer verbesserten Datenvollständigkeit und einer Reduzierung der Kosten führt. Eine große Rolle spielt dabei auch die Energieeinsparung und die daraus entstehenden Vorteile für die Umwelt, da man durch die Digitalisierung Papier spart. In diesem Zusammenhang plant Air Dolomiti ebenfalls, das sogenannten TLB zu digitalisieren, ein technisches Bordbuch, derzeit noch aus Papier, das in jedem Flugzeug vorhanden ist und in das die Piloten alle technischen Daten eintragen, wie Start- und Landezeiten, die Namen der Crewmitglieder, eventuell auftretende Störungen und ausgeführte Reparaturen. Eine weitere interessante Neuerung, die die Gesellschaft gerade testet, ist die sogenannte „RFID“– Radio Frequency Identification – eine Technologie, die mittels spezieller elektronischer
Etiketten, die über Radiofrequenzen kommunizieren können, die Identifizierung und das automatische Lesen von Informationen über bestimmte Gegenstände ermöglicht. Besonders im Luftfahrtsektor wird dieses System vom Flugpersonal benützt, um die verschiedenen, an Bord befindlichen Ausrüstungen zählen zu können und schnell über ihre Qualität informiert zu werden. Diese Methode ist zum Beispiel äußerst sinnvoll bei der Zählung der Sicherheitswesten, die jedes Mal vor dem Einstieg der Passagiere überprüft werden, was eine Menge Zeit in Anspruch nimmt. In Zukunft wird diese Kontrolle von einem Chip übernommen, der Auskunft über die Position, die Nummer, das Verfallsdatum und andere nötigen Informationen gibt, ohne dass sich das Bordpersonal von seinem Platz entfernen muss. Mit einem Blick auf die Zukunft liebäugelt Air Dolomiti, wie viele andere Fluggesellschaften auch, mit dem Einsatz von Drohnen. Diese neue Technologie hat sich rasend schnell in vielen Bereichen ausgedehnt, angefangen bei den Luftaufnahmen bis hin zur wissenschaftlichen Erkundung des Weltraums. Im Bereich der Luftfahrt wird geplant, diese kleinen fliegenden Wunderwerke einzusetzen, um Kontrollen und Inspektionen an der Flugzeugstruktur durchzuführen, vor allem an Teilen, wie zum Beispiel der Heckflosse, die vom Personal schwer zu erreichen und zu überprüfen sind. Das scheint Sciencefiction, ist aber die Realität des Alltags. Eine Realität, die sich ständig weiterentwickelt und mit der sich jedes erfolgreiche Unternehmen auseinandersetzen muss, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu sein, so wie Air Dolomiti, die auf der Welle des Fortschritts reitet.