FOTOREPORTAGE
Die italienische Fotografie war schon immer eine sich stets verändernde Sprache, die sich einerseits an Legenden wie Ferdinando Scianna, Letizia Battaglia und Gianni Berengo Gardin orientiert, und andererseits die Gegenwart mit immer neuen Blicken auf die Umgebung einzufangen versucht. Als Instrument der Erinnerung und Ausdruck des Realen ist das Fotografieren „eine Lebensweise. Aber das Leben ist wichtig, nicht die Fotografie. Es ist wichtig, zu erzählen“(Ferdinando Scianna).
Emotional Geometry von Rosaria Sabrina Pantano, Gewinnerin in der Kategorie Architektur des 13. Sony World Photography Awards, einer der wichtigsten internationalen Preise für Fotografie, ist eine Erzählung anhand von Bildern, die zum Sprachrohr dieser besonderen Kunstform wird, die in der eigentlichen Idee der Fotografie wurzelt. Eine Schwarz-weißaufnahme von 38° Parallelo, einer pyramidenförmigen Skulptur von Mauro Staccioli, die sich genau an dem Punkt befindet, an dem die geografischen Koordinaten den 38. Breitengrad berühren: auf diese Weise erzählt Emotional Geometry über die künstlerische Mission von Fiumara d’arte, einem eindrucksvolles Freilichtmuseum, das am Ufer des Flusses Tusa in Sizilien Skulpturen von zeitgenössischen Künstlern ausstellt. Neben ihr tauchen unter den mehr als 100 Fotografen, die in der ganzen Welt für diesen Wettbewerb ausgewählt und in zehn verschiedene Kategorien eingeteilt wurden, viele andere italienische Namen auf, ein Zeichen dafür, dass die Zeit für eine neue Geschichte über das Leben und die italienische Fotografie reif ist.