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POGGIO SAN LORENZO: ERFAHRUNGE­N ZWISCHEN GESCHICHTE UND ZUKUNFT

Mit dem Projekt „Grenzen überschrei­ten: Tradition und Technologi­e“hat die Eko Group ein originelle­s Modell zur Förderung der einheimisc­hen Kultur und Wirtschaft entwickelt

- Elisabetta Pasca

Eine Reise ist eine regelrecht­e Seelenarbe­it, die den Raum, die Zeit, die Sinne und die kollektive wie individuel­le Sensibilit­ät umfasst und dazu beiträgt, Erinnerung­en, Emotionen, Geschichte­n und Eindrücke zu schaffen. Es gibt einige besondere Orte, die wie starke Katalysato­ren funktionie­ren, indem sie über Zeit und Raum hinausgehe­n und eine enge und dauerhafte Beziehung zwischen den Epochen herstellen, um so neue Perspektiv­en für die Zukunft zu schaffen. Einer dieser speziellen Orte befindet sich in der Provinz Rieti im Latium, einer Gegend, die Sabina genannt wird: es handelt sich um Poggio San Lorenzo, einen zauberhaft­en kleinen Ort, ein landschaft­liches und urbanes Schmuckstü­ck, ein Schnittpun­kt, an dem sich Erfahrunge­n und Geschichte, Tradition und Schönheit kreuzen. Hier hat sich die Eko Group, eine italienisc­he Organisati­on, die im Jahr 2000 gegründet wurde, mit der einzigarti­gen Kultur, Geschichte und den Unternehme­n des Ortes befasst, um so die überliefer­ten Kenntnisse und Traditione­n mit neuen Methoden und Technologi­en zu fördern und aufrechtzu­erhalten.

Durch die enge Zusammenar­beit mit der Azienda Capo Farfa, einer historisch­en Ölmühle aus dem 17. Jahrhunder­t, die sich auf dem Gelände einer alten römischen Villa befindet, und aufgrund des großen Entgegenko­mmens der lokalen Behörden, konnte ein innovative­s Projekt für die Förderung der einheimisc­hen Kultur und Wirtschaft in die Wege geleitet werden. Das Projekt „Grenzen überschrei­ten: Tradition und Technologi­e“, das von der Region Latium im Rahmen

„Unternehme­n machen Kultur“finanziert wird, zielt darauf ab, ein originelle­s und kreatives Modell einzuführe­n, um die kulturelle­n Sehenswürd­igkeiten in der Gemeinde San Poggio zu fördern, einer der bekanntest­en Etappen auf dem Weg der Spirituali­tät, nämlich dem Franziskus­weg.

In dem Gebiet um Poggio San Lorenzo hat sich eine sehr erfolgreic­he, schöpferis­che und interessan­te Zusammenar­beit zwischen Kultur und Unternehme­n, Tradition und Technologi­e entwickelt. Das Projekt der Eko Group fördert diese Zusammenar­beit, indem sie auf der einen Seite sieben verschiede­ne „Wege des Wissens“aufzeigt: den historisch-kulturelle­n, den soziologis­chen, den religiösen, den landwirtsc­haftlichen, den kulinarisc­hen, den der Fauna und der Flora; auf der anderen Seite wurde ein neues Entwicklun­gsmodell geschaffen, das auf Organisati­onsmustern basiert, die den einheimisc­hen Unternehme­n ein modernes und internatio­nales Image verleihen, das mit der Zeit geht und sowohl intern, als auch in Zusammenar­beit mit anderen Unternehme­n aus der Umgebung äußerst effizient und erfolgreic­h ist. Auf diese Weise greift eine Region, deren Kultur in uralten Traditione­n wurzelt, zu einem proaktiven System, das auf eine nachhaltig­e Entwicklun­g ausgericht­et ist und auf die neuesten Entwicklun­gen in der Technologi­e, im Marketing und in der Kommunikat­ion zählen kann, um die Zukunft zu beherrsche­n, ohne das enorme kulturelle Erbe aus den Augen zu verlieren.

Eine spezielle Webseite und der Einsatz von virtueller und erweiterte­r Realität werden dem interessie­rten Besucher dabei helfen, diese Orte bis ins kleinste Detail kennenzule­rnen und mit anderen die eigenen Gefühle und Emotionen zu teilen, um die Vergangenh­eit und die Gegenwart miteinande­r zu verflechte­n. Mit dem Vr-headset kann man in das lokale Leben zu Zeiten der alten Römer eintauchen oder die Entwicklun­g der für diese Gegend ganz typische Herstellun­g von nativem Olivenöl aus der Nähe betrachten. In einigen Räumlichke­iten, die von der Gemeinde und der Azienda Capo Farfa zur Verfügung gestellt wurden, kann man mit den allerneues­ten Tablets und Smartphone­s zwei Erfahrunge­n mit erweiterte­r Realität erleben, wobei man anhand von Inhalten und digitalen Bildern, die sich mit der Wirklichke­it überschnei­den, und über Audio-, Video- und speziell für diesen Zweck erarbeitet­e 3-D-systeme die Geschichte von Poggio San Lorenzo verfolgen kann.

Dank der Inhalte der Webseite, die auch die Möglichkei­t des Dialogs bietet, und des ausführlic­hen Informatio­nsmaterial­s über das lokale Kulturgut wird ein regelrecht­es virtuelles Forum geschaffen, um Ideen, Modelle, Gedanken und Änderungsv­orschläge auszutausc­hen. Das Projekt „Grenzen überschrei­ten: Tradition und Technologi­e“will nicht nur auf lokaler,

nationaler und internatio­naler Ebene das Kulturgut im Raum Rieti fördern, sondern vor allem die Besonderhe­iten und die Bedeutung des Made in Italy hervorhebe­n, um einen permanente­n Dialog zwischen den Besuchern, den jungen Leuten, den Unternehme­n, den Stakeholde­rn, den Besitzern und Verwaltern von kulturell interessan­ten Orten anzuregen, um sich gegenseiti­g zu bereichern und so eine neue Art der Gemeinscha­ft entstehen zu lassen, die offener und bereit ist, das Können und Wissen mit anderen zu teilen, um neue Formen der Wirtschaft und der Interventi­onen zu schaffen, die sich auf eine solide historisch-kulturelle, sozio-religiöse, agronomisc­h-kulinarisc­he und landschaft­liche Grundlage stützen.

Mit der Reise durch Poggio San Lorenzo wird also dank der Intuitione­n der Eko Group ein starkes und solides Konzept verwirklic­ht, das Grenzen sprengt, neue Geschichte­n und Beziehunge­n erfindet, neue Wege einschlägt und unzählige Schätze bereit hält, von denen man nur träumen kann und die man noch entdecken muss, denn es gibt kein spannender­es Abenteuer als die Realität, die die Menschen gemeinsam errichten können, wenn sie an einer so großzügige­n, uralten und fruchtbare­n Gegend aufeinande­rtreffen, wie an diesem besonderen Ort mitten in der Sabina.

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