Mobiles Ultraschallgerät für Dialysepatienten gespendet
Klinikum: Familien und Angehörige sammelten innerhalb weniger Monate 10 000 Euro
BRAUNSCHWEIG. Seit Kurzem verfügt die Klinik für Nephrologie, Rheumatologie und Blutreinigungsverfahren (Med. Klinik V) des Klinikums Braunschweig über ein mobiles Ultraschallgerät für die Untersuchung von sogenannten Dialyseshunts.
Angeschafft werden konnte es dank der Spenden von Angehörigen von Dialysepatienten, Mitarbeitern der Medizinischen Klinik V sowie des Fördervereins „Freunde und Förderer des Städtischen Klinikums Braunschweig“. Übergeben wurde das Gerät von Christine Wolnik, Vorsitzende des Fördervereins.
In seiner Dankesrede hob Professor Dr. Jan T. Kielstein, Chefarzt der Klinik für Nephrologie, Rheumatologie und Blutreinigungsverfahren, das
Feierliche Übergabe des neuen Ultraschallgerätes, vordere Reihe: Christine Wolnik und Bettina Schulz – hintere Reihe: Thomas Türke, Dr. Torsten Meyer und Professor Dr. Jan T. Kielstein
Engagement despender hervor: „Dass für dieses Vorhaben innerhalb weniger Monate gut 10 000 Euro an Spenden zusammengekommen sind, zeigt, wie hoch die Betroffenen, deren Familien und das nephrologische Team die Überlebenswichtigkeit eines funktionierenden Dialyseshunts einschätzen.“
Was für den Laien vielleicht nicht besonders aufregend klingen mag, ist für Betroffene überlebenswichtig. „Ohne den Shunt geht – fast – nichts bei der sogenannten Hämodialyse. Laien ist sie eher unter dem unpassenden Namen ‚Blutwäsche‘ bekannt“, so der Leiter des Dialysezugangszentrum, Oberarzt Dr. Torsten Meyer.
Und weiter: „Man muss sich den Dialyseshunt als ein sechs bis zehn Milliliter dickes Blutgefäß vorstellen, der Schlagader und Vene am Arm verbindet. Dreimal in der Woche wird er mit zwei Kanülen punktiert, um das Blut für die Dialyse, immerhin 300 Milliliter pro Minute, vier bis fünf Stunden lang in die Dialysemaschine und zurück pumpen zu können.“
Ähnlich wie in Blutgefäßen können sich auch in einem Shunt Ablagerungen oder sogar Blutgerinnsel, sogenannte Thromben, bilden und den Durchfluss beeinträchtigen.
Das nun von den Spendengeldern angeschaffte Ultraschallgerät kann schnell und ohne großen Transportaufwand am Patientenbett eingesetzt werden und trägt zu einer verbesserten Versorgung der Dialysepatienten bei.
➡ Durch das neue Gerät lassen sich Thromben besser in den Dialysezugängen finden.