Ganz privat
In Alles für die Frau erzählt Marc Zwinz von seinen Jugendsünden und verrät, welchen Traum er sich noch nicht erfüllt hat
„Großstadtrevier“-Star Marc Zwinz über Sünden und Träume
Nach elf Jahren verlässt Marc Zwinz alias Hannes Krabbe, das „Großstadtrevier“, um etwas Neues zu wagen. Er möchte mehr Zeit mit seiner Familie in Berlin verbringen, aber sich auch beruflich weiterentwickeln. Dass der Schauspieler schon immer große Träume hatte, von denen er sich nicht hat abbringen lassen, erfahren wir im Interview.
Sie waren nicht gut in der Schule und brauchten 15 Jahre bis zum Abitur?
Ich hatte wichtigere Dinge zu tun in meiner Jugend. Darum habe ich nach der neunten und zehnten Klasse jeweils eine Ehrenrunde gedreht. Ich verschenkte mein Herz ans Theater und fing an, im Schultheater zu spielen. Da blieb nicht mehr viel Zeit für Hausaufgaben.
Da mussten Ihre Eltern auch einiges mitmachen. Was war für sie die schlimmste Erfahrung?
Obwohl ich bereits ein Schuljahr nachsitzen musste, sammelten sich bei mir erneut viele Fehlstunden an. Der Grund: Der Vater eines Schulfreundes war ebenfalls ein Filmfreak wie ich und überließ mir den Schlüssel zu seiner Wohnung mit einer gigantischen Video-Sammlung. Für mich war es der Schlüssel zu einem Paradies mit allen Filmklassikern, die man sich nur vorstellen kann.
Statt die Schulbank zu drücken, besuchte ich regelmäßig mein Privat-Kino. Als dieser Vertrauensbruch herauskam, war das für meine Eltern nur schwer auszuhalten.
Ihre Jugend verbinden Sie auch mit dem Burgtor in Ihrer Heimat Lübeck…
Mein Herz hängt an dem unbekannteren Burgtor, statt am bekannten Holstentor. In den frühen 90ern, den letzten Zuckungen meiner schlechten schulischen Karriere, hatte ich mit meiner Heavy-Metal-Band „Judgement Night“einen Proberaum im Burgtor. Wir waren laut, rebellisch und hatten große Träume. Wir haben allerdings mehr Zeit damit zugebracht, uns mit fiktiven Interviews schon frühzeitig auf den späteren Ruhm vorzubereiten als tatsächlich zu musizieren.
Haben Sie noch einen unerfüllten Traum?
Ich habe viele Jahre in einer Wohngemeinschaft gelebt. Das würde ich – mit Kind und Kegel – sehr gerne wieder tun.