6 geniale Tricks, die mehr Freude bei der Arbeit bringen
Wird aus Joblust eher -frust, stellt sich die Frage „Gehen oder bleiben?“– eigentlich. Denn die Corona-Krise macht vielen Branchen zu schaffen. Die Sicherheit des alten Arbeitsplatzes also aufgeben? Das fällt jetzt besonders schwer. Sich weiter Woche für Woche durch den Arbeitsalltag zu quälen, ist aber auch keine Lösung. Karriereberaterin Madeleine Leitner aus München (madeleine-leitner.de) weiß: Manchmal muss kein neuer Job her, sondern ein frischer Anstrich für den alten.
Baustellen suchen
Ja, einige Jobs sind tatsächlich grässlich. In den meisten Fällen aber liegt der Frust an einem großen Problem, das alle Faktoren überschattet, die sonst durchaus stimmen. Diese Schwachstelle zu benennen, fällt oft schwer, wie die Diplom-Psychologin in ihrer Beratungstätigkeit feststellte: „Allgemeine Unzufriedenheit mit dem Privatleben? Ein fieser Chef? Über- oder Unterforderung? Man sollte zuerst überlegen, worin das Problem besteht, bevor man das falsche löst.“Konkret bedeutet das, zu beobachten, wann und wo man gerade unzufrieden ist und wo nicht. Tätigkeit, Position, Gehalt, Kollegen – erstellen Sie einen Faktoren-Katalog, den Sie immer wieder durchgehen.
Fähigkeiten
Auch dieser Punkt zählt zu den wichtigen Faktoren. Denn die ideale Aufgabe leitet sich aus dem ab, was eine Person gut kann und gern tut. „Gerade für ihre größten Fähigkeiten sind die Menschen besonders betriebsblind, weil sie ihnen so leichtfallen“, sagt Madeleine Leitner. Wer also ein hohes Maß an Organisationstalent oder Kommunikationsfähigkeit besitzt, hält dies oft für selbstverständlich. Mit einem Erfolgsprotokoll kann man sich seine Talente ins Bewusstsein holen. Prüfen Sie: Was ist mir heute gut gelungen? Auch bei Routine-Tätigkeiten!
Perspektivwechsel
Mehr Gehalt, flexiblere Arbeitszeiten, weniger Druck – woanders ist das Gras bekanntlich immer grüner. Nicht nur die eigenen Stärken, auch die positiven Facetten ihres Arbeitsplatzes übersehen viele Menschen mit der Zeit. Stattdessen fokussieren sie sich zunehmend auf das, was nicht gefällt. Ein Austausch mit Freunden und Bekannten kann den Blick auf die eigene Arbeitssituation relativieren.
Anpassungen
Je mehr man sich mit den positiven und negativen Facetten des Jobs, den eigenen Wünschen
und Fähigkeiten auseinandersetzt, desto klarer wird das Bild. Nun gilt es, etwas daraus zu machen. Verhindern regelmäßige Unterbrechungen für organisatorischen Kleinkram, dass Sie sich auf die Hauptaufgabe fokussieren können, legen Sie ein Zeitfenster dafür fest. Würde eine flexiblere Arbeitszeit helfen, sprechen Sie Ihren Chef darauf an.
Team-Dynamik
Allgemein trägt das Miteinander im Kollegium einen riesigen Anteil zum Wohlbefinden bei. Fehlt Ihnen das Gemeinschaftsgefühl, werden Sie auch hier selbst aktiv und planen Sie eine gemeinsame Kaffeepause oder einen After-Work-Drink, auch wenn diese vorerst nur digital stattfinden können. Das fördert den Zusammenhalt.
Traum vs. Realität
Nach vielen Jahren in einem Beruf entsteht bei einigen Menschen das Bedürfnis, „etwas ganz anderes zu machen“. Die erhoffte Erfüllung bringt der vermeintliche Traumjob aber auch nicht unbedingt. Madeleine Leitner rät: „Recherchieren Sie vor Schritten wie einer Weiterbildung sorgfältig, wie es wirklich ist, in dem Beruf zu arbeiten. Die Vorstellung kann ganz anders sein als die Realität.“