Mit Medienserver
Einen eigenen Musikserver einzurichten ist gar nicht so schwierig. Sie brauchen nicht unbedingt einen NAS (Network Attached Storage). Aktuelle Router haben nämlich einen Usb-anschluss, an dem Sie einfach eine externe Festplatte oder einen ausreichend großen Usb-speicherstick anschließen können. Das geht in der Regel auch bei den vom Internetanbieter zur Verfügung gestellten Routern. In der Verwaltung Ihres Routers stellen Sie das angeschlossene Speichermedium als Medienserver ein. Wie das geht und wie Sie auf Ihren Server Songs hochladen können, erfahren Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Routers. Je nach Router-modell liegt dessen Schreibgeschwindigkeit zwischen 3 bis 10 Megabyte pro Sekunde. Große Datenmengen lassen sich damit nur langsam übertragen. Überspielen Sie das erste Mal Ihre komplette Musiksammlung, schließen Sie die externe Festplatte einfach am PC an, da die dortige Usb-schnittstelle höhere Datenraten erlaubt. Danach können Sie kleine Aktualisierungen Ihrer Musiksammlung einfach übers Netzwerk vornehmen. Für Bastler gibt es MAX2PLAY, ein Betriebssystem für den Raspberry Pi. Dieser kleine Minicomputer fasziniert ja schon seit Jahren die Herzen vieler Technikfans, da er so universell einsetzbar ist. Warum also nicht auch für die Realisierung von Multiroom? MAX2PLAY lässt sich über jeden beliebigen Browser ansprechen und bietet eine einfache sowie komfortable Steuerung des Raspberry Pi. Multiroom-lösungen realisieren Sie damit im Selbstbau. Die dafür notwendigen Komponenten werden im Multiroom Audio Konfigurator zusammengestellt. Den finden Sie unter: www.max2play.com/multiroom-audio-konfigurator. Dort wählen Sie beispielsweise aus, ob bereits Hardware, wie Lautsprecher oder Receiver vorhanden sind. Die müssen Sie nämlich nicht entsorgen, denn sie lassen sich ins Multiroom-system integrieren. Wünsche bezüglich Hires-fähigkeit geben Sie ebenfalls im Konfigurator an. Der schlägt Ihnen dann die passenden Bauteile vor. So lässt sich Ihr altes, analoges Stereosystem für nicht einmal 110 Euro zum Multiroomsystem inkl. Hires-digital-analog-wandler umrüsten. Ja, selbst Multiroom-class-d-verstärker können Sie mit dem System bauen, um passive Lautsprecher daran anzuschließen. Mittels der Software-erweiterung Squeezelite rufen Sie dann nicht nur Medieninhalte vom Server ab, sondern auch Internetradio, Podcasts, Spotify, Playlisten und sogar Apple Airplay ist nutzbar. Die Steuerung erfolgt über die Apps wie ipeng, Squeezer oder Squeezebox-commander. Das Max2play-betriebsssystem ist kostenfrei, außer Sie nutzen die Premiumversion. Die Jahreslizenz kostet 9,99 Euro. Doch keine Sorge, es ist kein Abo. Sie können nach dem Jahr die Software mit allen Features weiter nutzen. Nur neu hinzu kommende Premiumfunktionen erhalten Sie dann nicht mehr.