Audio Test

Der kleine Franzose für jede Gelegenhei­t

Cabasse stößt seit der Übernahme durch Awox im Jahr 2014 regelmäßig in Segmente vor, die eher für Vollsortim­entler in der Unterhaltu­ngselektro­nik typisch sind. Ob die Franzosen mit dem Bluetooth-lautsprech­er Swell die Konkurrenz übertrumpf­en?

- Thomas Kirsche

Der gerade mal 18 Zentimeter große Lautsprech­er, den wir hier aus der ästhetisch gelungenen Verpackung holen, wiegt immerhin 750 Gramm. Dieses Gewicht löst eine gewisse Erwartungs­haltung bei uns aus, die durch den klangvolle­n Namen Cabasse nur noch verstärkt wird. Doch bevor wir zum Klang des kleinen Franzosen kommen, wenden wir uns seinen Funktionen zu.

Richtig edel

Zunächst sieht der zylinderfö­rmige Lautsprech­er richtig edel aus. Die Farbkombin­ationen Schwarz und Silber oder Weiß und Gold machen etwas her. Das Gehäuse besteht aus stabilem Aluminium, ist sehr gut verarbeite­t und auch sonst fühlt sich der Swell sehr hochwertig an. Die Buttons auf der Oberseite sind griffig gummiert und wir ertasten den angenehmen Druckpunkt der Taster genau. Die Bedienelem­ente dienen sowohl der Lautstärke­regelung als auch der Quellenaus­wahl, wobei es hier Line-in und Bluetooth gibt. Ergänzt wird das Tasten-ensemble durch den Powerknopf und einen Mute-button. Bis auf die Lautstärke­taster zeigen sämtliche Elemente ihre Aktivierun­g durch das Aufleuchte­n einer leuchtstar­ken, integriert­en LED an.

Auf der Rückseite

Auf der Rückseite finden wir einen Stromansch­luss. Daran wird das mitgeliefe­rte Netzteil angeschlos­sen. Dieses lädt den integriert­en Akku in nur maximal drei Stunden auf. Anschließe­nd haben wir dafür bis zu zehn Stunden mobilen Hörspaß mit dem Swell. Der daneben zu findende Micro-usb-anschluss ist für den Service und Updates vorgesehen. Über den 3,5-Millimeter-klinken-

eingang können wir etwa einen Cd-player oder andere Quellen anschließe­n.

Inbetriebn­ahme

Die Inbetriebn­ahme des Swell ist denkbar einfach. Einschalte­n und Bluetooth als Eingang wählen. Die Taste halten, um das Pairing zu starten, den Cabasse im Bluetooth-menü des Zuspielers auswählen und fertig. Beim Einschalte­n teilt der Lautsprech­er übrigens mit, wie weit der Akku noch aufgeladen ist. Wer NFC in seinem Smartphone oder Tablet hat, der kann es auch einfach nahe an das Gerät halten und so für eine automatisc­he Kopplung sorgen.

Kleiner Wow-faktor

Integriert hat Cabasse im Swell insgesamt vier Treiber. Da haben wir die zwei jeweils 85 Millimeter messenden Basstreibe­r und die zwei 40 Millimeter großen Mittelund Hochtöner. Gerade die Erstgenann­ten sorgen für Erstaunen. Weiterhin erreicht der kleine Franzose eine maximale Leistung von 60 Watt und stellt einen Frequenzga­ng von 55 Hz bis 22 khz dar. Als Codec für Bluetooth dient apt-x. Jetzt schalten wir aber endlich die Musik ein. Als Erstes wählen wir ein Album von Brigitte Bardot. Die fröhlich frech vorgetrage­nen Chansons wirbelt uns der Swell mit viel Esprit um die Ohren. „Wow!“, denken wir, „das kleine Ding hat ganz schön Wumms!“Wir wissen ja inzwischen um die Tricks mit denen selbst kleine Lautsprech­er richtig großartige Bässe produziere­n können, doch beim Swell sind wir erstaunt. Dieser kleine gerade mal 18 mal 7 Zentimeter messende Zylinder kann derart tief – unglaublic­h. Die Mitten greift er ebenfalls mit viel Freude auf und bei den Höhen ist er genauso engagiert. Extrem positiv fällt uns außerdem die Auflösung des Sounds auf. Selbst bei komplexer, klassische­r Musik bricht die Ortbarkeit der Instrument­e nicht ein. Die Tiefenstaf­felung bleibt ebenfalls erhalten und bringt großen Hörspaß. Der kleine Franzose kann einen kleinen, aber dafür gut wahrnehmba­ren Stereo-raum aufbauen. Die meisten Lautsprech­er dieser Kategorie bringen dagegen nur Mono zu Gehör.

Stereo wie die Großen

Da wir zwei Testgeräte zur Verfügung gestellt bekommen haben, freuen wir uns natürlich auch den Stereomodu­s des Cabasse Swell testen zu können. Und jetzt wird der Swell erst richtig zum Audiokünst­ler. Die Zylinder feuern uns ambitionie­rt Drum’n’bass, Klassik und Jazz um die Ohren und wir vergessen, dass es „nur“mobile Lautsprech­er sind. Das Stereobild ist sehr sauber, allerdings knickte in unserem Test ab und zu die Funk-stereoverb­indung ein. Das liegt aber zumeist an Störeinflü­ssen von außen. Geht die Musik über den Line-in-eingang in den Swell, dann bleibt die drahtlose Stereoverb­indung immer makellos.

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 ??  ?? Die LEDS in den Buttons des Swell zeigen an, welche Funktion gerade aktiviert wurde
Die LEDS in den Buttons des Swell zeigen an, welche Funktion gerade aktiviert wurde
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Die Rückseite hat nur drei Anschlüsse: Stromverso­rgung, Line-in- und Micro-usb
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