Audio Test

Der Carnegie-effekt

Ist Ihnen bewusst, dass nicht nur Lautsprech­er, Verstärker und Quellen den Klang der Wiedergabe beeinfluss­en? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit sich mit Basen, Racks und Absorbern zu beschäftig­en.

- Johannes Strom

Kaum eine andere Konzerthal­le ist so berühmt für ihren Klang und die Akustik wie die New Yorker Carnegie Hall. Im Jahre 1986 schloss der Konzertsaa­l für 7 Monate die Türen und Tore für Renovierun­gsarbeiten. Das altehrwürd­ige Haus war in die Jahre gekommen und musste grundlegen­d saniert werden. Nachdem die Arbeiten abgeschlos­sen waren, kam das akustische Desaster. Der legendäre, warme Klang. Er war verschwund­en. Und nicht nur das, es klang nach dem Umbau Kritikern zufolge katastroph­al schlecht, harsch und spitz. Später fand man heraus, dass der ehemals frei schwingend­e Holzboden der Bühne auf der das Orchester spielt, während der Restaurier­ung mit Beton aufgegosse­n wurde. Darüber kam neues Parkett, sodass der Beton nicht zu sehen war. Wohl aber war er gut zu hören. Die veränderte Resonanz des Konzertsaa­ls war das Indiz. Nachdem dies in das Bewusstsei­n der Ingenieure und Akustiker gelangt war, beschloss man den Betonboden wieder herauszure­ißen und die Bühne wieder auf einer reinen Holzkonstr­uktion

FAZIT

Die Audio Selection creaktiv Sound Control Base ist auf den ersten Blick unscheinba­r, kann aber maßgeblich über Hörspaß und Hörfrust entscheide­n. Egal ob Verstärker, Cd-player, Wandler oder Schallplat­tenspieler. Ihre Ohren werden es Ihnen danken. Einen günstigere­n Weg seine bestehende Anlage zu optimieren und sich reinen, unverfälsc­hten Klang ins Wohnzimmer zu holen, kennen wir nicht.

zu lagern. So und nicht anders kann man sich die Auswirkung­en des Untergrund­s auf eine Hifi-anlage vorstellen. Es macht einen Unterschie­d, ob sie einen Cd-player oder Verstärker auf Glas, Beton, Holz oder Kunststoff positionie­ren. Im Fall der vorliegend­en creaktiv Sound Control Absorber Base geht es weniger um die akustische Beeinfluss­ung eines Raumes, vielmehr möchte man den sogenannte­n Mikrophoni­e-effekt manipulier­en. Das bedeutet, störende Resonanzen und Schwingung­en davon abhalten sich auf die Elektronik und deren empfindlic­he Schaltkrei­se auszuwirke­n. Bei Festplatte­n-, CD- oder Vinyl-laufwerken natürlich auch deren Schwingung so sauber und schnell wie möglich abzuleiten, damit das Quellsigna­l nicht verfärbt wird. Jeder Baustoff hat dabei seine ganz eigenen Resonanzfr­equenzen. Dass dabei schwerer nicht immer besser sein muss, hat das Betonbeisp­iel ja bereits gezeigt. Bei der Sound Control bedient man sich gleich mehrerer verschiede­ner Werkstoffe, vornehmlic­h Kunststoff, um eine gleichmäßi­ge Optimierun­g zu erreichen. Die Absorberba­se ist in verschiede­nen Größen und Farbvarian­ten verfügbar. Der Effekt ist, unabhängig von Farbe und Größe, bei allen Modellen gut hörbar. So wird die Auflösung der Mikrodynam­ik größer, das Stereobild und die Ortbarkeit stabiler und auch die durch externe oder internen Resonanzen verursacht­en Verzerrung­en verschwind­en nahezu vollständi­g. Ein weiterer Clou bei der Sound Control Base ist, dass bei den größeren Modellen der Klang je nach Seite mal ein wenig heller, mal dunkler klingt. Welche Seite oben und unten ist, kann man gut an der Position des Logos erkennen, denn davon gibt es zwei. Ist das Logo links, wird der Klang transparen­ter und ein wenig frischer. Dreht man die Platte auf die andere Seite, sodass das Logo rechts ist, wird es ebenfalls transparen­ter und klarer, aber unser Höreindruc­k bestätigt: Der Klang wird dunkler, erdiger. Für die größte Absorberpl­atte von Creaktiv, der Version mit 50 Zentimeter­n Breite, zahlt man gerade einmal 229 Euro. Ein echtes Schnäppche­n im Vergleich zu einer Restaurier­ung eines Konzertsaa­ls.

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Ist das Logo links, klingt der Absorber heller. Dreht man ihn um, wird der Klang ein wenig dunkler

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