Wie entsteht eine Schallplatte?
Im Rahmen der bevorstehenden Mitteldeutschen Hifi-tage hat die Redaktion der AUDIO TEST das Leipziger Plattenpresswerk R.A.N.D. Muzik besucht. Wie unsere Schallplatte im Werk enstanden ist, haben wir uns vor Ort selber angeschaut.
Zunächst haben wir unsere Wunsch-musik in digitaler Form angeliefert. Da wir uns für eine Single-platte entschieden haben, lieferten wir zwei Titel. Einen für Seite A und einen für Seite B. Diese wurden im hauseigenen Tonstudio gemastert und vor allem in puncto Dynamikumfang an das Zielmedium Vinyl angepasst. Aber auch der maximale Lautstärkepegel wurde hier definiert und die Daten in ihrem Frequenzspektrum optimal auf den Schneidvorgang vorbereitet. Das eigentliche Pressmaster für die Dateien entstand in unserem Fall im Direct Metal Mastering Schnitt über eine Maschine des Herstellers Neumann vom Typ VMS 82. Beim Direct Metal Mastering schneidet ein Stichel das vom Mastering-mischpult kommende Audiosignal in Echtzeit in bekannter Rillenform in eine Kupferplatte. Damit die Kupferplatten während der Lagerung nicht korrodieren, werden sie tiefgekühlt. Die herausgeschnittenen Kupferreste werden von einer kleinen Saugvorrichtung entfernt. Da man für eine Schallplatte zwei Seiten braucht, benötigt es logischerweise auch zwei Master, deren Negative dann später in die Presse eingespannt werden. Der nächste Schritt in Richtung fertige Schallplatte nach dem Mastering führt über die Galvanik.