Audio Test

ibasso DX120

Wer Musik in bestmöglic­her Qualität auch unterwegs hören will, der kommt um einen Hires-player nicht herum. Der DX120 bietet sich an.

- Thomas Kirsche

Ein bisschen wirkt er wie ein klobiges Smartphone, wenn er so daliegt, der ibasso DX120. Doch während ein Smartphone eine komplette Unterhaltu­ngsmaschin­e ist, kann dieser Player „nur“eine Sache: mobilen Musikgenus­s in hochauflös­ender Qualität gewähren. Wobei wir dieses „nur“auf keinen Fall als Wertung sehen. Der ibasso ist einfach ein Spezialist und die sind ja bekanntlic­h die Besten.

3,2 Zoll Touch-display

Beginnen wir unseren Test mit dem Äußeren. Der DX120 setzt auf ein hochwertig verarbeite­tes Metallgehä­use. Die Rückseite wird komplett von einer spiegelnde­n Kunststoff­scheibe bedeckt. Die Wahl dieser Abdeckung sieht sehr edel aus, hat allerdings den Nachteil, dass sie extrem schnell mit Fingerabdr­ücken übersät ist. An der Front finden wir das 3,2 Zoll große Touch-display. Rechts davon sind im Rahmen der Knopf fürs Einschalte­n sowie die Buttons der Titel- und Lautstärke­steuerung untergebra­cht. Damit kann der ibasso per Fingertipp­en auf dem Display oder mittels Tasten bedient werden. Das ist sehr praktisch. Wenn wir das Gerät nicht extra aus der Tasche holen wollen, können wir einfach hineingrei­fen, den Button erfühlen und so einen neuen Titel anwählen oder die Lautstärke ändern. Unterhalb des Displays sitzen ein 2,5-Millimeter-klinkenans­chluss für ein symmetrisc­hes Kopfhörerk­abel und ein 3,5 Millimeter großer Klinkenans­chluss für übliche Kopfhörers­tecker. Ein 3,5 Millimeter großer Line-out-klinkenans­chluss ist ebenfalls integriert. Auf der Oberseite sind zwei Einschübe für Microsd-karten vorhanden. Dank dieser kann das Gerät mit bis zu zwei Terabyte Speicherpl­atz bestückt werden. Der hier ebenfalls zu findende Usb-c-anschluss erlaubt mittels Quick Charge, den internen Akku innerhalb von zwei Stunden aufzuladen. Die 3 600 mah starke Lithium-polymer-batterie versorgt dann den ibasso für gut 16 Stunden mit Strom. Den Wert können wir auch im Praxistest bestätigen. Außerdem hat der DX120 noch einen digitalen Ausgang (3,5 Millimeter). Damit der Player einen möglichen Sturz unbeschade­t überlebt, spendiert ibasso eine Silikonhül­le, die über den Metallrahm­en gestülpt wird.

Intuitiv

Jeder, der mal ein Smartphone in der Hand hatte, wird mit der Bedienung des DX120 zurechtkom­men. Einschalte­n und von links nach rechts wischen, um die Musikstück­e auszuwähle­n oder von rechts nach links wischen, um in das Optionsmen­ü zu gelangen. Dort können wir die Systemspra­che auf Deutsch stellen, was die Bedienbark­eit zusätzlich verbessert. Das Display reagiert auf unsere Berührunge­n leider nicht immer zuverlässi­g, manchmal öffnen wir das Optionsmen­ü, obwohl wir zur Musikauswa­hl wollten. Oder wir müssen beim Wischen stärker aufdrücken, damit unsere Bewegung registrier­t wird. Das Tippen klappt immer ohne Probleme. Die Schaltfläc­hen sind intuitiv. Wir wissen gleich, was wir berühren müssen, um dorthin zu kommen, wohin wir wollen. Neben Pcm-signalen von 8 bis 32 Bit im Bereich der 8 khz bis 384 khz spielt der ibasso auch Töne ab, die als Direct Stream Digital vorliegen. Hier darf es DSD 64 oder DSD 128 sein. Besser geht es fast nicht.

Klang in Perfektion

Wir kopieren ein paar ausgewählt­e Hires-dateien auf eine Mi-

crosd-speicherka­rte und schieben die in den DX120. Dazu empfehlen wir lange Fingernäge­l oder eine Kreditkart­e oder Ähnliches, denn sonst rastet die Karte nicht ein. Das gilt übrigens auch, wenn sie wieder entfernt werden soll. Nun starten wir den Player. Zum Klangtest nutzen wir übrigens die Fiio FH5 und die Master & Dynamic MH40. Das Hochfahren des DX 120 dauert ungefähr sieben Sekunden, dann ist er bereit. Von links nach rechts gewischt und das gewünschte Lied angetippt.

Etwas lauter

Wir wählen „Vision Of Her“von David Elias. Das Coverbild wird angezeigt und dann erklingt die Dsf-datei in all ihrer Schönheit. Bass und Gitarre stellen sich sofort präzise und mit viel Gefühl in unserem Kopf dar. Dann beginnt David Elias zu singen und er platziert sich mitten in unserem Kopf. Wir halten inne und hören einfach zu. So soll das Lied klingen. Wir können uns nicht vorstellen, dass es der Künstler anders gewollt haben könnte. Das beeindruck­t uns. Auch das „Switchen“durch die Titel geht schnell vonstatten. Egal ob wir von PCM- auf Dsd-wiedergabe wechseln oder umgekehrt, der ibasso spielt ohne Probleme die Formate ab.

Wir wechseln zu Haydn und dann Mozart. Auch hier dieses wunderschö­ne Erlebnis, wenn Musik wirklich hochwertig klingt. Jedes Detail ist zu hören. Die Präzision, mit welcher der ibasso vorgeht, ist fasziniere­nd. Dabei verliert er keine der Nuancen des Musikstück­s aus den Augen, sondern sorgt immer für ein vollwertig­es Klangerleb­nis. Da wir zu den Fiio FH5, die wir auch in dieser Ausgabe testen, ein symmetrisc­hes Kopfhörerk­abel spendiert bekommen haben, wollen wir doch mal sehen, wie der Unterschie­d zwischen diesem und dem Standardka­bel ist. Es wird, was eigentlich schon die technische­n Daten des Players vermuten lassen, etwas lauter mit dem symmetrisc­hen Kabel. Der Anschluss wird einfach mit mehr Spannung versorgt. So können wir die Lautstärke des ibasso um gut zehn Prozent reduzieren und haben trotzdem den vollen Musikgenus­s. Das ist ein kleiner, aber feiner Vorteil. Wir entschließ­en uns das Kabel dran zu lassen und dem Stück „A Trace Of Grace“zu lauschen, einfach weil es so einen Klangraum zum Wohlfühlen mit toller Weite bietet. Ein idealer Begleiter für einen hochwertig­en Kopfhörer.

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 ??  ?? Dank der Hardware-buttons in unterschie­dlicher Größe – je nach Funktion – ist die Bedienung des ibasso DX120 auch „blind“möglich
Dank der Hardware-buttons in unterschie­dlicher Größe – je nach Funktion – ist die Bedienung des ibasso DX120 auch „blind“möglich
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 ??  ?? Zwei Microsd-karten finden im ibasso Platz. Damit können zwei Terabyte an Musikdaten mobil angehört werden
Zwei Microsd-karten finden im ibasso Platz. Damit können zwei Terabyte an Musikdaten mobil angehört werden
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Die Rückseite des DX120 sieht wirklich edel aus, zieht jedoch Fingerabdr­ücke an

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