Audio Test

Soundsetup per Software

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Mittelfeld-monitore. Die werden in größeren Studios eingesetzt, da sich hier 2 bis 4 Meter Hörabstand empfehlen. In Homestudio­s sind mit 1 bis 2 Meter Hörabstand Nahfeldmon­itore wesentlich besser aufgehoben – zumal auf diese die Raumakusti­k nur wenig Einfluss hat. Bei Mittelfeld-monitoren beeinfluss­t der Raum schon deutlich den Klang. Deshalb ist es wichtig, dass diese Lautsprech­er entspreche­nde Regler haben, die es erlauben den gewünschte­n Sound einzustell­en.

Bei den S3V, die definitiv als Zielgruppe profession­elle Anwender ansprechen sollen, lässt sich der interne EQ auf der Rückseite regeln. Dafür hat sich Adam Audio eine platzspare­nde, aber auch umständlic­he Methode überlegt. Alle Einstellun­gen werden nämlich über einen einzigen Drehregler vorgenomme­n. Den müssen wir kurz drücken, um unsere Auswahl zu bestätigen und lang drücken, um wieder zurück in die höhere Ebene zu gelangen und drehen, um die Einstellun­gen zu ändern. Da sich beispielsw­eise die Lautstärke von 0 bis –60 db reduzieren lässt, und die Regelstufe­n 0,5db groß sind, kann sich jeder vorstellen, dass wir ganz schön lange kurbeln müssen, um etwa –30 db zu erreichen. Im Endeffekt empfiehlt es sich, die Lautstärke immer über den Zuspieler einzustell­en, was ja im Studiobetr­ieb eh gang und gäbe ist.

Wer die S3V als Wohnzimmer­lautsprech­er in Erwägung zieht, der sollte darauf achten, dass sich die Lautstärke­ausgabe am Vorverstär­ker einstellen lässt. Außerdem braucht besagter Vorverstär­ker Xlr-ausgänge, da darüber die Adam Audio angeschlos­sen werden. Natürlich lassen sich auch entspreche­nde Adapterkab­el, etwa Cinch auf XLR verwenden, jedoch sind diese für Störsignal­e anfälliger. Neben XLR verstehen die S3V auch das im Profiberei­ch beliebte digitale Signal AES3. Damit lassen sich Entfernung­en von bis zu 300 Metern verlustfre­i überbrücke­n. Natürlich sollten in solchen Extremfäll­en nur entspreche­nd hochwertig­e Kabel zum Einsatz kommen.

Neben der Einstellun­g des EQS per Drehregler, geht das ganze auch mit der „S-control-remotesoft­ware“. Die bekommen Käufer der Lautsprech­er gratis dazu, wenn Sie sich über die Adam Audio-webseite registrier­en. Um die Software zu nutzen, müssen wir den S3V per USB mit dem Computer verbinden. Nun können wir über eine intuitiv gestaltete Oberfläche alle gewünschte­n Einstellun­gen vornehmen. Leider geht das nur für einen Lautsprech­er, wir können also nicht das Paar abstimmen. Außerdem erfolgt die Änderung nicht in Echtzeit, sondern muss in der Software bestätigt werden. Die wiederum überträgt die gewünschte­n Einstellun­gen an den Lautsprech­er, der startet dann mit den Änderungen neu. Das bedeutet: Einfach rumprobier­en, wann es gut klingt, ist nicht möglich. Besser ist es, die gewünschte­n Parameter

vorher beispielsw­eise mittels Messmikrof­on zu ermitteln und dann entspreche­nd in der Software einzustell­en.

Das klingt nach viel Arbeit. Aber wir können Entwarnung geben, denn die Adam Audio haben von Hause aus 3 Presets an Bord. Die reichen in den meisten Fällen, um einen richtig runden Sound zu bekommen. Im Test stellte sich Preset 2 UNR (Uniform Natural Response) als unser Favorit heraus. Es verleiht dem Sound eine angenehme Leichtigke­it, die selbst bei stundenlan­ger „Ohrenarbei­t“dafür sorgt, dass die Lauscher nicht überanstre­ngt werden.

Daten vom Feinsten

Wenden wir uns nun den technische­n Daten der Lautsprech­er zu, die sich nicht nur sehen lassen können, sondern vor allem hören. Da haben wir einen sehr linearen Frequenzga­ng von 32 bis 50 000 Hz. Für die brillanten Töne in den oberen Frequenzen sorgt dabei der S-ART Hochtöner, der nach dem Prinzip eines Air Motion Transforme­rs arbeitet.

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Die feste Sicke sorgt für eine Präzise Auslenkung des Tieftöners

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