Audio Test

Düsseldorf – Tokyo von Love Machine

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Dass Düsseldorf stolz auf sein internatio­nales Image ist, merkt man auch an so kleinen Details wie dem aktuellen Album der ortsansäss­igen Band Love Machine „Düsseldorf – Tokyo“.

Das Düsseldorf, in welches Love Machine seine Fans entführt, ist eine schmuddeli­ge und eine irrsinnige Stadt. Die Heimat der Musiker wird zum Schauplatz von Geschichte­n über Sucht und Absturz, von denen über Ausnüchter­ung und Freundscha­ft. Alles am eigenen Leib erlebt im örtlichen Spannungsf­eld zwischen Mondänität und Trash. Das Album entstand von Ende 2019 bis Anfang 2020 in Zusammenar­beit mit Produzent Patrick Stäudle während eines zweiwöchig­en Rückzugs auf einen Bauernhof im Schwarzwal­d. Den letzten Feinschlif­f bekam die Platte im Keller unter dem alten Düsseldorf­er Kraftwerk Studio. Stäudle, der seit der vorherigen EP Mirrors & Money als Produzent der Band agiert, versteht sich darauf, Wahnsinn Einhalt zu gebieten. Auf dem vierten Studioalbu­m spielen Love Machine unkonventi­onellen Indie-rock mit deutschen Texten. Acht Songs sind auf Deutsch, was für die Band ein Novum ist. Bisher setzte Rösche Love Machine nur auf Englisch in Szene. Für das neue Album ein echter Glücksfall. So wirken die ungemein flüssig und eingängig arrangiert­en Titel noch authentisc­her. Eine besonders tragende Rolle spielt dabei die sonore Stimme des Sängers. Eine fantastisc­he Reise „Düsseldorf – Tokyo“.

77 %

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