Belmaro Reto Low
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom, was sich auch auf die Suche nach dem perfekten Hifimöbel anwenden lässt. Berücksichtigt man die wichtigsten Parameter, tut es am Ende wohl auch eine Antikholzkommode aus dem neunzehnten Jahrhundert. Zumindest was die klangliche Einflussnahme angeht. Stabilität, Bestmögliche Entkopplung vom Boden, Verzicht auf Scrauben und Scharniere, welche Gefahr laufen, sich klanglich bemerkbar zu machen. Gut – Klangkompetenz abgehakt. Aber wie steht es mit der fachgerechten Usablity? Technische Geräte benötigen Kabel. Diese wollen irgendwo, am besten an der Rückseite des Möbels verschwinden. Gleichzeitig entsteht bei vielen Geräten eine nicht zu vernachlässigende Betriebstemperatur welche nicht nur an den Geräten Schäden verursachen, sondern auch Menschenleben
gefährden kann, hat sie keine Möglichkeit aus dem Möbel zu entweichen. Nun haben wir doch einige Parameter, welche die Möglichkeiten etwas enger eingrenzen und und Grußmutters antike Kommode wieder von der Liste streichen lassen.
Warum also nicht gleich professionelle Lösungen in den Blick nehmen? Wie etwa das deutsche Familienunternehmen Roterring, sich in der Hifi-szene verdientermaßen einen exzellenten Ruf in Fragen der fachgerechten Beherbergung von hochwertiger Hifi-elektronik erarbeitet hat. Wir selbst konnten uns in der Vergangenheit bereits einige Male von der Kompetenz der Münsterländer überzeugen. Bereits fünf Exemplare des Herstellers haben für einen aktuellen Testschnitt von sehr guten 87 Prozent zusammengelegt. Am besten schnitt dabei in der vergangenen Spielzeit das Referenzmodell Belamro Beat A2000L, welches sich ob integrierter Aktivlautsprecher als Unviversalkompetenz im privaten Multimedia-center erwies. Die Speaker kamen dabei von niemand geringerem als der Firma Nubert, welche auch bei eigenen Gehäusekonstruktionen auf Roterring vertraut.
Für die aktuelle Ausgabe der AUDIO TEST haben wir abermals einen Vertreter aus Roterrings Belmaro-kollektion in die Radaktion gebeten: das Sideboard Belmaro Reto Low. Das Möbel gehört Belmaros Unterkategorie Retro an und ist im zeitlosen Midcentury-chic der 50er- und 60er-jahre gestaltet. Eine Ästhetik, welche für sich steht und stets en vouge sein wird, weshalb wir eine Historisierung dieser zeitlosen Formsprache nur zu Teilen unterschreiben würden. Reduktion aufs Wesentliche lautet beim Produktdesign des Belmaro Reto Low das Credo. Nachdem wir das Möbel für seine Produktkategorie verblüffend unkompliziert entpackt und aufgebaut haben, blicken wir auf ein formschönes und schnörkelloses Sideboard mit minimal angeschrägten Beinen und einer Front und Seiten umspannenden Textilblende. Der große Kniff an dieser Stelle ist die abnehmbare Frontblende, welche lediglich mit Magneten am Gehäuse fixiert werden kann. Diese Variante, welche wir natürlich bereits von Lautsprechern kennen, lässt die dahinter verstaute Elektronik auf ästhetische Weise aus dem Blickfeld verschwinden, ohne jedoch die Erreichbarkeit via Infrarotfernbedienung oder etwa das Abstrahlverhalten einer Soundbar einzuschränken. Gleichzeitig erlaubt es eine fachgerechte Durchlüftung des Stauraums, wodurch die hier verstauten Geräte vor Überhitzung geschützt sind. Die Rückseite des Belmaro Reto Low ist eh mit großzügigen Aussparungen versehen, welche zusätzlich der Durchlüftung dienen, aber auch etwaigen Kabelwülsten und rückseitig abstrahlenden Bassreflexen alle Freiheiten lassen. Eine kleine aber feine Besonderheit der Konstruktion, die wir bereits bei anderen Modellen des Herstellers lobend herausgestellt haben, findet auch beim Belmaro Reto Low wieder Verwendung: So ist in die Grundfläche rückseitig eine kleine
Rack
Mittelklasse
Roterring