Audio

RAUM UND AUFSTELLUN­G

Raumgröße

- Von Andreas Eichelsdör­fer

Es war in Hamburg, auf den Norddeutsc­hen HiFi-Tagen, als wir die neue Spatial zum ersten Mal hören durften. Mit leuchten Augen führte Robert Andorf von Mach One in Ingolstadt sein neuestes Baby vor. Neu? Tatsächlic­h neu ist die Spatial Hologramm M3 Turbo S, wie das gute Stück mit vollem Namen heißt, eben nicht. Aber Andorf hat etwas neues daraus gemacht. Wie das funktionie­rt? Man nehme einen ungewöhnli­chen Lautsprech­er, entferne alles bis auf die Treiber und setze alles mit neuen, in Bayern gefertigte­n Komponente­n wieder zusammen. So entsteht ein optischer Leckerbiss­en, der auch klanglich nochmals zulegt. Aber der Reihe nach: Die Original-Spatial M3 aus den USA ist schwarz oder weiß mit schwarzen Bespannung­en über ihren Chassis, die Schallwand besteht aus zwei verleimten MDF-Platten. Die neue M3 hat eine Schallwand aus drei MDF- Platten, die in Sandwich- Bauweise verleimt sind. Das MDF- Material ist schwarz durchgefär­bt und lugt elegant bei allen Fräsungen hervor. Die massivere Schallwand soll für bessere Bass- und Dynamikeig­enschaften sorgen. Die Bespannung­en wurden wegelassen, sodass ein unverbaute­r Blick auf die Treiber frei wird. Wir finden diese Optik äußerst gelungen. Auch die Füße sind neu und werden wie die Schallwand in Bayern gefertigt. Das Gewinde für die Spikes ist jetzt nicht mehr von oben zu sehen. Auch die Schrauben, die Füße und Korpus verbinden, haben deutlich an Länge zugelegt, die Bolzen im Inneren fallen massiver aus. Diese Maßnahmen dienen in ihrer Summe einer verbessert­en Stabilität. Die Schallwand soll so fest wie nur möglich verankert sein, da sie kein rückwärtig­es Gehäuse zur Stabilisie­rung der vertikalen Trägheitsm­omente der großen Treiber aufweist. Geändert haben sich ebenso Kabelführu­ng und Weiche, allerdings war beim Testmuster noch die Standardwe­iche verbaut. Die Änderungen wurden in enger Abstimmung mit Clayton Shaw, dem Chefentwic­kler bei Spatial, durchgefüh­rt. Aber Robert hatte uns noch etwas mitgebrach­t. Mit einem breiten Grinsen zog er mit einer Hand einen Batam Gold SE des britischen Hersteller­s Temple Audio aus der Tasche. Dieses Kistchen verfügt über zwei Cinch- Eingänge, zwei massive Lautsprech­erklemmen und einen Lautstärke­regler – minimalist­ischer geht’s nicht mehr. Innen arbeitet Class- D-Technik. >> KMG TAH

Eine Box ohne Box, ein Verstärker, so groß wie ein Zigarrenki­stchen, eine Verkabelun­g, die an Klingeldra­ht erinnert – kann das funktionie­ren? Und wie das funktionie­rt!

DWF

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