Test: AKG N60NC Wireless
Der AKG N60NC hat in der Kabelversion Maßstäbe gesetzt: Seine Geräuschunterdrückung ist für einen On-Ear-Hörer unerreicht. Hält die drahtlose Variante da mit?
Nun gibt es den kultigen NoiseCanceller auch in einer drahtlosen Variante. Bleibt er Kult?
Ein Blick in AUDIO 3/16 offenbart die Klasse des AKG N60NC: Die verkabelte Version überzeugte durch ihre hervorragende Geräuschunterdrückung, ein technisches Schmankerl, das bei einem On-Ear- Hörer gar nicht so leicht zu realisieren ist. AKG ist es gelungen, und so liegt nun die drahtlose Version vor. Die Österreicher haben versucht, den Stil des N60 möglichst wenig zu verändern. Optisch wirkt er nach wie vor filigran, luftig, aber dennoch stabil. Die Verarbeitung des Kunstleders an Bügel und Ohrmuscheln ist exzellent. Ebenso die der Kapseln, deren Hunderte von Mikrolöchern einen offenen Charakter implizieren. Doch der Kopfhörer arbeitet nach dem geschlossenen Prinzip – bei Noise- Cancellern ist das unerlässlich. Er sitzt bequem und drückt nicht, sein weiches Kunstleder schmeichelt der Haut; bei hohen Außentemperaturen wird es aber schon mal leicht feucht auf den Wangen. Weiterhin brillant arbeitet das Noise Cancelling. Es ist verblüffend, wie viele Umgebungsgeräusche der N60NC einfach schluckt, obwohl er die Ohren nicht umschließt. Leider kann man das NC nicht separat ausschalten: Sobald man den N60NC einschaltet, ist die Geräuschunterdrückung im Dienst. Im Test arbeitete der AKG deutlich länger im Batteriebetrieb als die 15 Stunden, die der Hersteller angibt. Der Sound war angenehm warm abgestimmt. Die Bässe gingen tief, blieben aber präzise und knackig. In den Mitten war er prägnant mit gut temperierten Stimmen. Im Kabelbetrieb und ohne NC wurde er noch etwas transparenter und feinauflösender, besonders in den höheren Frequenzen.