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Steven Wilson To The Bone

- Stefan Woldach

Ein Perkussion- Loop. Eine Frauenstim­me. Eine klagende Mundharmon­ika. Dann ein gewaltiger Gitarrenei­nsatz. „To The Bone“, Opener und Titelstück, erinnert an die Großtaten Pink Floyds. Ein kolossaler Einstieg in das neue Studiowerk des PorcupineT­ree- Mastermind­s Steven Wilson. Bereits die ersten „Work in progress“-Teaser-Videos hatten Großes erahnen lassen. Etwa „Pariah“, eine gefühlvoll­e Ballade im Duett mit der stimmgewal­tigen israelisch­en Sängerin Ninet Tayeb. Tatsächlic­h birgt Wilsons achtes Werk jede Menge Überraschu­ngen. Nach dem so aufregende­n wie umjubelten Konzeptalb­um „Hand. Cannot. Erase“(2015) über eine junge Britin, deren Tod in ihrer Wohnung drei Jahre unentdeckt blieb (was Regisseuri­n Carol Morley zum Film „Dream Of A Life“inspiriert­e), hatte Wilson mit der EP „4 ½“angedeutet, dass er auch anders kann: poppiger, direkter, eingängige­r. Hier macht das britische Multitalen­t nun ernst. Die straffe Pianopop- Nummer „Permanatin­g“zum Beispiel ist bestes Radiofutte­r. Erst mit zunehmende­r Spielzeit werden die Kompositio­nen dunkler und komplexer. Da erinnert das poetische „Blank Tapes“an Genesis der Peter- Gabriel- Ära, die bedeutungs­schwangere Hymne „Song Of I“mit Sophie Hunger entwickelt sich mit seiner wachsenden Dramatik zum High Highlight, herausrage­nd eingericht­et von Wil Wilson und Koproduzen­t Paul Stacey. Ge Getoppt wird das Stück aber noch vom zehnminüti­gen „Detonation“, das Wil Wilsons Qualitäten als Multiinstr­umentalist, vor allem aber als Gitarrist zeigt. Ein Kunstwerk in herausrage­nder Klangqua Klangquali­tät, ein Must- have für Fans fantasie fantasievo­ller Rockmusik. Dream Theater, Rush, Marillion, Nine Inch Nails

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