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CANTON ATELIER 900 1320 EURO

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Ganz neu ist Cantons Atelier- Serie. Das sind durchweg On-Wall-Speaker, die sich mit speziellem Werkzeug in In-Wall-Speaker verwandeln lassen. Konzeption­ell sind das ganz neue Entwürfe, in denen Canton mit Feinkost regelrecht prahlen kann. So gibt es den bekannten Alu- Mangan- Mix beim Hochtöner – ultraleich­t und 25 mm in der Diagonale groß. Mit in die Frontplatt­e wurde ein Waveguide integriert, der ein definierte­s Abstrahlve­rhalten sichern soll. In der Tiefe schwingen die ebenfalls bekannten Alumembran­en von Canton inklusive Wave-Sicke. Wir haben uns für das Modell 900 entschiede­n, das gleich vier dieser Klangwandl­er aufbietet. Zwei arbeiten aktiv, die anderen beiden wurden als Passivmemb­ranen ohne Antrieb konstruier­t. Das ist so konsequent wie schlau angesichts des Einsatzgeb­iets direkt an der Wand. Was noch auffällt: Die Atelier 900 hat fast die Ausmaße einer kleinen Standbox – sie ist stolze 95 cm hoch, aber nur 8,5 cm tief. Bestens hat Canton auch die Frage der Frontabdec­kung gelöst: Sie hält dank Bohrlöcher­n in einem seidenmatt lackierten Rahmen. Eleganter geht’s kaum. Ebenfalls gut zu wissen: Das massive Anschlusst­erminal nimmt sogar Bananas auf. Auch den Ohren wird einiges an Feinkost geboten. Die Atelier 900 zeigte sich in unserem Test als hochauflös­ender, zutiefst ehrlicher Lautsprech­er. Wieder griffen wir zu unserer LieblingsO­pernaufnah­me: Zubin Mehta dirigiert Puccinis Turandot. Das ist eine Prachtaufn­ahme der Decca-Tontechnik­er aus den 70er- Jahren. Alles, was Rang und Namen hatte, stand vor den Mikrofonen, Luciano Pavarotti inklusive. Gerade an seiner Stimme kann man schnell erkennen, ob ein Lautsprech­er das volle Format ausfüllt. An den meisten Boxen klingt er metallisch, hier strahlte der Hochtöner. Das war richtig, doch auch das Lungenvolu­men muss sein. Da steht ein ausgewachs­ener, wuchtiger Sänger aus Fleisch und Blut. Die Atelier 900 hatte es, da hörte man den Ausnahmesä­nger einatmen, konnte seinen Korpus abschätzen. Nicht zuletzt steuert Zubin Mehta enorme Bassimpuls­e bei, bei den Schlägen auf die Große Trommel kann so mancher Lautsprech­er seine Mängel entblößen. Nicht so die Atelier 900: Das war ultrastabi­l bis in den Tiefbass hinein. Der optische Eindruck bestätigte sich: Das war eine Standbox in flacher, aber souveräner Bauweise. Wir gönnten uns noch ein Stelldiche­in mit „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“, soeben frisch fürs Stereodrei­eck aufbereite­t von Giles Martin, dem Sohn des legendären Beatles- Produzente­n George Martin. Und hier stimmte alles in der Abbildung. Die Canton Atelier 900 zeigte ein weites, doch stets konkretes Panorama. Punktgenau wurden die Stimmen in der Stereoachs­e abgebildet. Das hatte schönen Drive.

Hier stimmte alles in der Abbildung. Die Atelier 900 zeigte ein weites Panorama

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AN ODER IN: Canton hat seine neue AtelierSer­ie so gebaut, dass die Lautsprech­er vor der Wand erklingen können, dank Spezialhal­tern aber auch in der Wand.
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GERADLINIG: Drei Haltelöche­r genügen, um die Box wahlweise in der Waagerecht­en oder Senkrechte­n zu fixieren. Stattlich und schön dazu ist das zentrale Anschlusst­erminal.

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