KEF T301 560 EURO
Hier kommen die dünnsten On-WallSpeaker in diesem Testfeld: Mit 3,5 cm trägt die KEF T301 am wenigsten auf. Das Geheimnis der Schlankheit liegt in einem ultraflachen Tiefmitteltöner. Er funktioniert nicht wie der klassische Konus-Treiber: Statt eines Trichters wird eine plane Doppelschicht angetrieben. Noch dazu hat KEF die Höhe der Magnete dramatisch reduziert und die gesamte Aufhängung außerhalb des Magnetsystems angebracht. Wir stehen vor einer Zweieinhalb-Wege- Konstruktion. Die Trennfrequenz zwischen den Chassis liegt bei 1700 Hertz. Darüber tönt der neue, aufwendig belüftete Aluminium- Hochtöner von KEF. Er wurde speziell für die T- Serie entwickelt und mit einem „Tangerine Waveguide“ausgestattet und reicht bis hinauf zu 30 Kilohertz. In der Tiefe sieht es eher bescheiden aus: KEF gibt den untersten Frequenzgang hier mit 80 Hertz an. Das ist nicht ultratief und schreit eigentlich nach einem Subwoofer. Hier lohnt ein Blick auf unser Testfeld in diesem Heft. Oder man greift beim systemidentischen Subwoofer aus der T-Serie zu, den KEF mit 650 Euro eingepreist hat. Grundsätzlich waren wir überrascht, was die kleinen, flachen Gefährten an Klangenergie in den Hörraum stemmen konnten. Beispielsweise bei „Lieblingsfarben und Tiere“, der aktuellen CD von Element Of Crime. Das sind lakonisch- lustige Songs, die recht kompakt abgemischt wurden. Ein Lautsprecher muss die Atmosphäre treffen, und das konnten die T301 vorbildlich. Da passte die Stimmfarbe von Sänger Sven Regener, die Trompetensolos klangen auch gut. Dann wieder eine unserer LieblingsCDs: Christian Kjellvander spielt seine Songs. Was die T301 hier liebte: Es geht nicht ultratief in den Basskeller hinab, alles war verarbeitbar für die flachen Wandler. Dafür beherrschte die T301 die Brillanz der Gitarrentöne und die Präsenz der Stimmfarbe. Beides zeichnete sich sehr plastisch vor den Membranen ab.
Ein Lautsprecher muss die Atmosphäre treffen, und das tat die KEF T301 vorbildlich