ELAC SUB 2050
1000 EURO
Der Elac Sub 2050 gehört nicht zu den Subwoofern, die man verstecken muss. Sein in Schwarz oder Weiß erhältliches Hochglanzgehäuse ist ein makellos verarbeitetes Designerstück – ein Kubus, der erhaben auf verchromten Stelzen über einer Standplatte thront. Der Schlitz zwischen Bodenplatte und Gehäuse hat eine Funktion: Sein langhubiger AS-Tieftöner sitzt auf der Unterseite des geschlossenen Würfels, der eine Kantenlänge von 38 cm aufweist. Damit fährt der 22 Kilogramm schwere Subwoofer ein schweres Gerät auf, das von amtlichen 500 Watt Sinus befeuert wird. Die stellt eine BASH-Endstufe bereit, die sich nicht wie üblich auf der Rückseite einstellen lässt. Das Elektronikmodul hat keine Regler. Elac leistet sich den sinnvollen Luxus einer App, die zudem ausgezeichnet umgesetzt wurde. Die kostenlose, für iOS oder Android angebotene Sub- Control nutzt Bluetooth, um Zugriff auf eine Fülle nützlicher Funktionen zu gewähren. Der Clou ist die Einmessung über das Mikrofon des Smartphones. Die Einrichtung des Sub 2050 gelingt damit im Handumdrehen, die nötigen Instruktionen teilt die App dem Benutzer Schritt für Schritt mit. Dieser bewährte Sonos-Style sorgt zum einen dafür, dass sich der Subwoofer vom Sofa aus einrichten lässt und dass er nach der schnell und problemlos absolvierten Einmessung sein volles Potenzial entfalten kann. Sogar manuelle Eingriffe oder ein vollständiges Deaktivieren des Equalizers ist möglich. Gerade was die Anpassung von Pegel und Phase betrifft, aber auch beim Herantasten an die bestmögliche Übergangsfrequenz leistete die App unschätzbare Dienste. Denn nach der Einmessung, die sehr subtile Wirkung zeigte, begann eine ausgiebige Suche nach der Ideallinie sämtlicher interagierdender Parameter zur nahtlosen Anpassung an die Laut- sprecher. Und die bereitete bei dem extrem tief in den Frequenzkeller kommenden Elac- Subwoofer viel Geduld und Fingerspitzengefühl. Wenn endlich alles auf dem Punkt ist, lässt sich mit dem Zauberwürfel ein Hammer- Ergebnis erzielen. So sauber und souverän sind nur wenige Woofer auf dem Markt. Wer seinen Filmton ebenfalls über die Anlage laufen lässt, für den ist der Kieler besonders wertvoll. Er kam im Labor bis 22 Hz bei - 6 dB hinunter und ließ einen Bässe richtig fühlen, ohne dabei den Raum geschweige denn sein eigenes Gehäuse zum Dröhnen anzuregen. Auch bei Musik ließ er keine Wünsche offen, ganz besonders, wenn es sich um Konzertmitschnitte von Bluray oder DVD handelte. Der wirklich abgrundtiefe Bass kam schnell, satt, trocken und harmonierte dank der feinfühligen Möglichkeiten zur Bezwingung von Raummoden ausgezeichnet mit seiner Umgebung. Damit befand sich auch ein Deutscher unter den Besten im Test.