ZU BESUCH BEI ELOY
Mitten in der Produktion des neuen Eloy-Albums haben wir Frank Bornemann, dem Altmeister des Artrocks, in seinem Horus-Studio in Hannover über die Schulter geschaut.
Man bekommt nicht oft im Leben die Gelegenheit, ein Jugendidol kennenzulernen und sogar einige Stunden mit ihm verbringen zu dürfen. Frank Bornemann, Mastermind hinter der Band Eloy, ist für mich ein solches Idol. Die Musik von Eloy habe ich bereits im zarten Alter von 14 Jahren verschlungen, und das Hit-Album „Ocean“hat sicher nicht nur bei mir einen festen Platz auf der Liste für die einsame Insel. Die Schlagzeugkünste von Jürgen Rosenthal, der damals die Drumsticks auf Ocean schwang, haben mich dazu bewegt, selbst hinter den Drums einer Schülerband Platz zu nehmen – zugegeben, das war nur mäßig erfolgreich und ist inzwischen 37 Jahre her. Nicht ganz so lang, aber dennoch einige Jahre war es still um Eloy. Das letzte Studioalbum „Visionary“erschien 2009, doch jetzt will es Bornemann wieder wissen. Für ein neues Album reaktivierte er die Eloy- Mannschaft und arbeitete Tag und Nacht. Heraus kam wieder ein Konzeptalbum, das sich der französischen Nationalheldin Jeanne D‘Arc (Johanna von Orleans) widmet. 400 Stunden, so Bornemann, habe er allein an den Texten gearbeitet und sie mehrfach von Spezialisten und englischen Muttersprachlern gegenlesen lassen. Viele Texte auf dem Album werden gesprochen, nicht gesungen. Als Sprecherin konnte Bornemann eine junge Schauspielerin gewinnen, die nicht nur Jeanne heißt, sondern – kein Scherz – auch noch aus dem Geburtsort der Jeanne D‘Arc stammt. Zufall? Nein, Fügung! Wir haben in seinem Horus-Studio in Hannover einen Blick auf Frank Bornemanns Produktionsweise geworfen. Sein Regieraum ist recht groß und mit Absorbern den Wänden ausgestattet. In den Ecken hat man schon vor Jahren deckenhohe Dämpfungselemente einge-