Bob Marley & The Wailers Exodus – The Movement Continues
Auch schon wieder 40 Jahre her, dass dieser Genre-Klassiker die westliche Welt einschließlich „Babylon“(die USA in der Sprachregelung der Rastafari) beglückte. Bob Marley und seine Wailers waren nach dem Einbruchs-Attentat auf Marley am 3. Dezember 1976 aus ihrer Heimat Jamaika ins Exil nach London gezogen. Um dort nicht nur Pop, Punk, Disco zu absorbieren, sondern auch ein definitives Meis- terwerk des Reggae aufzunehmen. Unter der Regie des verständigen Produzenten Chris Blackwell nahm die Band nicht nur zeitlose Hits wie „Jamming“(so die Schreibweise im 32-seitigen Booklet) oder „Waiting In Vain“auf, sondern ein rundum überzeugendes Album voller eingängiger Songs, die im wiegenden Reggae-Rhythmus Liebe und Leid besangen und beklagten. Mit dem aufrührerischen Titelsong gelang Marley ein musikalisches Manifest. Den Klassiker hat Universal jetzt mit einer luxuriösen LP-Box (und einer 2- oder 3-CD-Edition) gewürdigt. LP 1 mit dem unerreichten Original, LP 2 mit einer von Sohn Ziggy Marley betreuten Neu-Abmischung (auch Re-Recordings), die wegen ihrer Verflachung beim Autor nicht gut ankam, LP 3 mit authentischen Live-Aufnahmen vom Juni 1977 im Londoner Rainbow Theatre, LP 4 mit der „Punky Reggae Party“(Maxi-Abmischungen) und einer 13-Minuten-Version von „Keep On Moving“. Neben dem wunderschön gemachten Booklet sind es die beiden Singles mit einer völlig anders klingenden Version von „Waiting In Vain“und „Smile Jamaica“, die das sehr gut gefertigte Set mit der exzellent tönenden Original-LP zum Muss für Fans machen.