Audio

Test: Saxxtec Clubsound CLX 9

Die neue Clubsound von Saxx ist noch ein echter Geheimtipp. Selten war ein Lautsprech­er in dieser Preisklass­e technisch so durchgesty­lt wie die CLX 9.

- Von Andreas Eichlsdörf­er

Diese Standbox mit AMT-Hochtöner will vor allem eines: Spaß machen. Das macht sie, und wie!

Eine Standbox mit Air Motion Transforme­r für taschengel­dfreundlic­he 1199 Euro das Stück? Das machte uns neugierig. Saxx gilt noch als Newcomer in der Audiobranc­he. Spricht man mit Saxx- Geschäftsf­ührer Benjamin „Benni“Wilke über seine Lautsprech­er, bekommt man schnell den Eindruck, dass dieser Mann genau weiß, was er will. Seine Lautsprech­er sollen Spaß machen. Und da der Spaß nicht im Labor oder im Frequenzga­ng zu finden ist, ergibt es für ihn auch gar keinen Sinn, die letzten Unebenheit­en aus der Messkurve auszubügel­n. Bennis Ohr ist hier Messgerät und Referenz. Also ab in den Hörraum. Die Klötze wiegen mit 30 Kilo das Stück mehr, als wir erwartet hätten. Das lässt auf eine massive Verarbeitu­ng und starke Antriebe bei den Chassis schließen. Zwei Kohlefaser-Wok- Woofer sorgen für den Bass, unterstütz­t werden sie von einem Bassreflex­port. Ab 350 Hertz übernimmt ein Wok-Tiefmittel­töner und übergibt ab 3000 Hertz an den AMT, der recht unscheinba­r und ziemlich tief in einem Waveguide werkelt. Es wurde Zeit, den Membranen Leben einzuhauch­en: Flim & The BB‘s heizten der CLX ordentlich ein. Impulsiv und druckvoll gab die Saxx den Jazzsound aus den 80ern wieder. Der AMT überzeugte mit seiner Souveränit­ät bei der Hochtonarb­eit, alles war gut aufgelöst und klanglich sauber auseinande­r dividiert. Der AMT verzichtet­e dabei dankenswer­terweise auf jegliches Hochton- Gezischel.

LÄSST HIFI-HERZEN HÖHER SCHLAGEN: Die Clubsound CLX 9 bietet mit dem Air Motion Transforme­r und den Kohlefaser-Membranen viel Technik fürs Geld. Frisch aus unserer Musikredak­tion schnappten wir uns die neue Scheibe von Lana del Ray. Und was die Clubsound da an Bassfundam­ent in den Hörraum zimmerte, war angesichts der Preisklass­e sensatione­ll. Die Stimmwiede­rgabe litt allerdings ein bisschen – so gänzlich verfärbung­sfrei sang die hübsche, junge Dame, die eigentlich Elizabeth Grant heißt, dann doch nicht. Aber in Anbetracht der tollen Dynamik sind das Peanuts. Apropos Stimme: Da haben wir ja unsere tolle Friend N Fellow- Scheibe aus AUDIO 7/17. Und jetzt waren alle Wölkchen am Himmel verschwund­en. Wer Constanze Friend schon mal live erleben durfte, weiß, wie ihre Stimme klingen muss: Genau so! Die Stimme von Marla Glenn klang auch recht formidabel, allerdings vermissten wir beim Stück „The Cost of Freedom“ein wenig den Drive. Die Darbietung war einen Tick gemütliche­r, als wir das gewohnt waren, aber trotzdem tadellos in der Soundkulis­se.

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 ??  ?? ANPASSBAR: Der Drei-Wege-Pegelstell­er dient dem Hochton.
ANPASSBAR: Der Drei-Wege-Pegelstell­er dient dem Hochton.

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