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PROBLEME MIT SONY UHP-H1
In Heft 9/16 testeten Sie den Sony UHP- H1 als SACD/CD-Spieler mit einem beachtlichen Qualitätsurteil, das bis heute so in der Bestenliste verzeichnet ist (110 Punkte). Da ich mich für das Gerät interessiere, habe ich die Bewertungen z.B. bei Amazon durchgelesen. Dort wird von extremen Problemen beim Abspielen normaler CDs berichtet. Manche Käufer vermuten, dass der Player nur den engen CDDA-Standard abspielen kann, worunter CDs mit Kopierschutz nicht wirklich fallen. Können Sie das widerlegen, weil Sie verschiedene CDs erfolgreich in diesem Gerät getestet haben? Dr. Joachim Schuhmacher
Im Rahmen unserer Hör- und Labortests verwenden wir viele unterschiedliche Medien. Darunter befinden sich normale Audio- CDs, die nach dem Redbook- Standard (CDDA) gemastert wurden, aber auch selbstgebrannte CDs mit zusätzlichen Funktionen wie zum Beispiel CD-Text. Beim Test des Sony UHPH1 sind uns diesbezüglich keine Probleme aufgefallen, er konnte im Hörtest sämtliche Testmedien einwandfrei abspielen. AudioCDs mit Kopierschutz hingegen verwenden wir nicht im Test. Der Grund ist ganz einfach: Weil es immer wieder Probleme mit kopiergeschützten Audio- CDs in vielen Laufwerken unterschiedlicher Hersteller gab, haben die Plattenlabels schon vor geraumer Zeit beschlossen, das Kopierschutzsystem nicht weiter anzuwenden. Wir halten uns bei den Tests also überwiegend an den CDDA- Redbook- Standard.
FRAGEN ZUM NAS-ARTIKEL
Vielen Dank für diesen sehr informativen Artikel zu NAS (Gemeint ist der Artikel „Mehr Spaß im Heimnetz“in AUDIO 9/17 – Red.). Ich habe dazu noch zwei Fragen. Ich möchte meinen kompletten CD- Bestand (derzeit 1 Terabyte auf einer RipNas Z1000 im FlacFormat gespeichert) auf ein weiteres NASSystem eventuell von Qnap mit den von Ihnen empfohlenen Festplatten WD Red für eine Zweitwohnung übertragen. Da ich ja nicht ständig in dieser Zweitwohnung sein werde, möchte ich bei Abwesenheit das komplette NAS-System dann vom Stromnetz nehmen, allein schon aus Blitzschutz- oder Brandgründen. Da diese Systeme ja für Dauerbetrieb (24/ 7) ausgelegt sind, frage ich mich, ob die tageweise oder auch längere Trennung vom Stromnetz mit anschließendem Wiederhochfahren den NAS-Systemen oder den verwendeten Festplatten schadet. Würden Sie dann 2,5-Zoll- oder 3,5-Zoll- Festplatten empfehlen? Da ich mit meiner 1 Terabyte fassenden RipNAS alleine mit der CDSammlung schon nahe an der Kapazitätsgrenze angelangt bin, möchte ich 2 x 2 Terabyte mit Raid 1 verwenden, um auch noch andere Daten speichern zu können. Norbert Kronawitter
Wir freuen uns sehr, dass Ihnen der Artikel gefallen hat. Zu Ihrer ersten Frage: Nein, das ist kein Problem. Im ausgeschalteten Zustand fahren die Festplattenköpfe in eine spezielle Parkposition oder werden sogar ganz von den Magnetplatten abgehoben. In diesem Zustand halten die Laufwerke einiges aus, sogar deutlich mehr als im laufenden Betrieb. Probleme könnte es erst nach mehreren Jahren Lagerung ohne Betrieb geben. In diesem Fall könnte sich das Lager des Spindelmotors festsetzen. Hier reden wir aber von Zeiträumen zwischen drei und fünf Jahren Lagerung ohne Betrieb. Zu Ihrer zweiten Frage: Wenn das NAS nicht ständig bewegt (z.B. mit dem Auto von einer Wohnung in die andere gefahren wird), spricht nichts gegen den Einsatz von 3,5-Zoll- Festplatten. Sie sind bei gleicher Kapazität meist günstiger im Anschaffungspreis und liefern in der Regel höhere Datenraten als magnetische Laufwerke im 2,5-Zoll-Formfaktor. Letztere sind für den mobilen Betrieb in Laptops oder Notebooks optimiert. Anders ist das mit SSD- Laufwerken, die es fast ausschließlich in 2,5-Zoll-Versionen gibt. Diese sind in der Regel erheblich schneller, als 3,5-Zoll- Festplatten, vor allem, was die Zugriffszeit angeht. In einem NAS ist das aber nicht besonders kritisch. SSDs sind bei gleicher Kapazität zudem deutlich teurer als 3,5- oder 2,5-Zoll- Festplatten.