Grenzbereiche
AUDIO-Mitarbeiter Winfried Dulisch hört Bollywood unplugged, Americana-Folk und Europana-Punk
Stephen Wade ist Volksmusikforscher, Liedersammler, Story teller, Banjo- Picker und Akustikgitarrist. Diesmal zupft er Melodien aus dem Süden der USA. Dazu singt und erzählt er Geschichten, die den Weg dieser Musik bis herauf nach Chicago beschreiben. Auf seinem Album „Across The Amerikee” klingt er wie ein Freund, der mit dem CD- Hörer gemütlich auf dem Sofa sitzt. Das Quintett Tram des Balkans spielt mit Klarinette, Geige, Akkordeon, Kontrabass und Drums eine imaginäre Folklore. Anregungen für das Album „Kobiz Project” kamen aus ganz Europa – von Russland bis Irland. Die Spiel- und Sangesfreunde der fünf Franzosen übertrug sich hörbar auf das Mischpult- Personal, jedes Instrument kann seine Wirkung gut entfalten. Das Oktett The Great Malarkey hüpft auf seinem zweiten Album „Doghouse” mit stilitisch weit voneinander entfernten Gästen ständig von einer Ecke in die andere – mal Gypsy- Punk, mal Blues und Ska, mal folkig, mal rockig und rollig. Die Studiotechnik behält in diesem überschäumenden Stilgebräu die Übersicht und ermöglicht beinahe schon audiophilen Genuss. Jedes Album der Weltmusik-Serie „The Rough Guide“öffnet die Ohren für vernachlässigte Regionen und Epochen. Die Compilation „Acoustic India“gräbt die Wurzeln der Bollywood- Kultur aus – und zwar völlig ohne Kitsch. Das Musikerspektrum reicht vom bengalischen Sufi- Fakir über Geigenklänge aus Südindien bis zum Slide- Gitarristen, der auf einer bluesig wimmernden HawaiiGitarre die meditativen RagaMelodien seiner Heimat spielt.