Test Sennheiser IE 80 S
Einen In-Ear-Hörer bekommt man durch manchen Trick gut ins Ohr. Auf die Idee, ihn auch akustisch anzupassen, ist bisher nur Sennheiser mit dem IE 80 S gekommen.
Individuelle Klangeinstellungen bei einem In-Ear-Hörer? Das geht!
Das muss man den Ingenieuren von Sennheiser lassen: Sie haben Ideen. Der In- Ear- Hörer IE 80 S bietet eine Einstellmöglichkeit für den Frequenzgang, ein Feature, das man für den persönlichen Geschmack gut gebrauchen kann, doch dazu später mehr. In- Ear- Hörer wie der IE 80 S werden überwiegend von Sportlern und von Musikern auf der Bühne verwendet. Dem Sennheiser liegen praktischerweise gleich neun Paar unterschiedliche Ohradapter (Earplugs) bei, darunter auch Modelle aus Memoryschaum vom Comply, die sich im Ohr ausdehnen und es nach außen hin fast perfekt abschließen. 26 dB gibt Sennheiser für die Dämpfung von Außengeräuschen an. Im Straßenverkehr sollte man diese Earplugs daher besser nicht verwenden – zu groß ist die Unfallgefahr, weil man wichtige Umgebungsgeräusche nicht mehr wahrnimmt. Dafür gibt es ja die Plugs aus Lamellen- Silikon, die deutlich mehr Geräusche durchlassen. Die Kunststoffbügel sorgen für zusätzlichen Halt, weil das Kabel dann oben hinter den Ohren verläuft. Musiker auf der Bühne lieben das. Noch mehr Individualität entsteht durch den variablen Frequenzgang: Mit einer von außen zugänglichen Stellschraube an jeder Kapsel lässt sich die Basswiedergabe mittels eines patentierten mechanischen Verfahrens beeinflussen. Dabei kommt keine Elektronik zum Einsatz. Tonal ist der IE 80 S grundsätzlich sehr ausgewogen abgestimmt. Mit der Stellschraube kann man den Bass betonen oder abschwächen. Im Test war der Unterschied deutlich hörbar: Die TiefbassTiraden auf Tarjas „I Walk Alone“kamen entweder massiv und druckvoll oder zurückhaltend und angeglichen. Im Test erwies sich eine Mittelstellung als optimal und tauglich für viele Genres. Der Bass kam hier mit der nötigen Schwärze und Präzision, blieb aber unauffällig und natürlich.