Test Triangle Elara LN01
Geht der noch als echter Lautsprecher durch? Die Elara LN01 ist klein, fast eine Schmusebox. Fast, denn in unserem Test überzeugte sie mit seinem stattlich erwachsenen Klang und zeigte viele weitere Vorzüge.
Dieser Winzling von Triangle überraschte alle uns mit seinen echten audiophilen Werten
Die ist ja süß. Die Triangle Elara LN01 wirkt so kompakt, dass man sie fast beschützen möchte. Hielte man eine AUDIO davor, wäre sie kaum noch zu sehen. Und doch steckt reichlich Power dahinter. Zwar gibt Triangle zu, dass dieser Lautsprecher nur in kleineren Räumen zwischen 10 und 20 Quadratmetern ideal aufspielt, doch der Klangeindruck in unserem Test war tadellos und rief zu Größerem. Das war frisch, luftig und detailgenau. Einen Großteil dieser Vorzüge verdankt die Elara LN01 ihrem superben Hochtöner. Triangle hat hier eine Seidenkalotte mit 25 mm im Durchmesser verbaut. Im Hintergrund walten starke Neodym- Magnete. Flankierend dazu schwingt ein recht kleiner Tiefmitteltöner mit 135 mm in der Diagonale. Triangle setzt hier auf beschichtetes Papier und formt die Membran bewusst konkav. Auch hier treffen wir auf den Archetypus einer kompakten Zwei-Wege- Box. Aufgrund der Größe geht es nicht wirklich supertief hinab, doch der Oberbass hat Form, vor allem wirkt er schnell. Wie die Elara LN01 überhaupt. Das klang wunderbar, zum Beispiel bei der Acappella-Version der Pentatonix von Leonard Cohens Superhit „Hallelujah“. Da öffnete sich ein erstaunlich großes Panorama. Zudem erschien jede Singstimme wie festgenagelt. In Sachen Präzision offenbarte sich hier eine Superbox, die enorm wenig kostet. Für 500 Euro das Paar trägt der Kunde hier fast Studioqualität nach Hause. Frt versuch mit einer anderen Leonard- Cohen- Adaption: Till Brönner spielt auf seinem neuen Album „Nightfall“(siehe Musikteil) „A Thousand Kisses
Deep“– das ist eleganter Jazz, fein reduziert, nur am Kontrabass begleitet von Dieter Ilg. Die Elara LN01 formte daraus edle Stimmungsmusik, mit viel Luft und Raum. Dazu der präzise Umgang mit den dynamischen Schattierungen der zentralen Trompeten-Stimme – das war ein Füllhorn an Informationen. Mit noch komplexerer Kost ging es weiter: Wir streamten die Brahms- Aufnahmen von Herbert von Karajan. Die Deutsche Grammophon hat erst kürzlich alle Brahms- Sinfonien in 24 Bit und 96 Kilohertz vorgelegt. Diese Aufnahmen klingt vollkommen alterslos. Die Triangle Elara LN01 vollführte passend dazu die höchste Auflösung. Da atmete alles, wirkte leicht und dennoch präzise. Wieder erstaunte uns die Kombination aus höchster Musikalität und Analyse. Da war eine wunderbare Weichheit der Streicher zu bemerken, dazu fein gestaffelt die Präsenz der Holzbläser. Allerdings bleibt es dabei: In größeren Räumen versenden sich die Vorzüge dieses kleinen Meister- Lautsprechers. Hat man etwas weniger Platz zur Verfügung, ist er jedoch ein idealer Klangbegleiter.
Bei Brahms-Sinfonien war eine wunderbare Weichheit der Streicher zu bemerken