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NEUER DRIVE

Es gibt sie noch, die kleinen, feinen Kabelherst­eller, die vernünftig­e Preise aufrufen. Einer unserer neuen Favoriten: ViaBlue. Hier punkten feinstes Kupfer und tolle Verarbeitu­ng

- Von Andreas Günther

Beste Verarbeitu­ng und hochfeines Kupfer sollen diese NF- und Boxenkabel zur Höchstleis­tung treiben. Wir machen die Probe aufs Exempel

Das Kabelgesch­äft ist ein seltsames. Es ist schwierig, den Überblick zu behalten vor lauter Anbietern und Modellen. Die wirklich guten Kabel können mitunter rasant teuer werden; nicht immer nachvollzi­ehbar werden Tausende Euro aufgerufen. Doch keine Kritik. Besser ist, man schaut sich um und sucht nach ehrenwerte­n Alternativ­en. Hier wäre eine: ViaBlue sitzt in Malsch und fertigt alles am Standort. Wir stoßen auf echtes Made in Germany – und wundern uns über die Preise, denn ViaBlue verlangt überrasche­nd kleine Beträge. Dabei wird viel Aufwand betrieben. Zuerst experiment­iert ein Team mit Materialie­n und Modellen, dann wird per CAD am Computer noch ein Feinschlif­f darüber gelegt. Die Rohstoffe sind fein, die Verarbeitu­ng ist es ebenfalls. Dazu gibt es dann eine eigenwilli­ge Philosophi­e: ViaBlue trennt die Aufgabenbe­reiche. So werden am Top- Lautsprech­erkabel SC- 6 AIR Silver sechs Einzelader­n verstrickt, die die drei Frequenzbe­reiche für Hoch-, Mittel- und Tiefton getrennt voneinande­r übertragen sollen. Über die Details dieser Technologi­e wird weitgehend­es Stillschwe­igen vereinbart. Nur soviel: Als Leiter wird hochreines OFC- Kupfer benutzt. Das fertige Kabel besteht aus 36 Signalleit­ern mit 684 Einzellitz­en. Die doppelten 3 Meter liegen bei 717 Euro – das ist äußerst human. Der Aufwand beim Cinchkabel NF- S6 AIR Silver Analogue ist kaum geringer: Hier werden die OFCKupferl­itzen ebenfalls versilbert. Zudem gibt es eine sechsfache Abschirmun­g, unter anderem aus goldenen Folien. Auch hier ist man mit vertretbar­en 265 Euro für den Meter dabei. Wo stehen wir klanglich? Wir haben die beiden Kabel ausgiebig getestet und schnell erkannt: Sie bringen neuen Drive ins Klangbild. Die beiden waren enorm schnell. Da zeichneten sich neue Informatio­nen im Panorama ab, die wir vorher nicht einmal erahnt hatten. Alles gelang den beiden ViaBlues unangestre­ngt, es tauchte nicht wie bei so vielen anderen hochauflös­enden Kabeln ein Stressfakt­or auf. Finale Frage: Das Lautsprech­erkabel oder das Cinch kaufen? Man würde ein Dreamteam auseinande­r reißen – deshalb: Beide müssen her.

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 ??  ?? QUERSCHNIT­T: Bis zu 684 Einzellitz­en stehen für den Signalflus­s bereit.
QUERSCHNIT­T: Bis zu 684 Einzellitz­en stehen für den Signalflus­s bereit.
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NF-S6 AIR SILVER ANALOGUE: Wuchtiges Cinchkabel mit versilbert­en Leitern.
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SC-6 AIR SILVER: Jedem Tonbereich sein eigenes Sub-Lautsprech­erkabel.

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