SIE HABEN DAS WORT
Schreiben Sie uns. Per Brief: AUDIO, Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München oder per E-Mail: leserbriefe@audio.de
PLATTENPRESSEN IN DER AUTOWERKSTATT?
Es wird viel getestet und Aufwand betrieben in Sachen Klang ab dem Zeitpunkt, zu dem der Abtaster in eine Schwingung versetzt wurde. Ich frage mich beim Anblick von Fotos autowerkstättenhafter Pressmaschinen, drehbankhafter Schneidköpfe oder staubumschwebter Schneidemaschinen, ob Schallplatten mit derselben Akribie hergestellt wie abgetastet werden. Mir als Laien scheint hier eine große Diskrepanz zu existieren, auf die ich gern fragend hinweisen möchte und die die Leserschaft ebenso brennend interessieren könnte. Stefan Ahrens
Auch wenn die Pressmaschinen auf den Fotos aussehen, als ob sie in der Autowerkstatt stünden und die Schneidemaschinen staubumsschwebt zu sein scheinen – der Anblick täuscht. Die Produktion einer Vinylplatte findet nicht in Wohnzimmern statt, sondern in Industrieumgebungen. Hier kommt es nicht auf hübsches Aussehen an, sondern auf hohen Produktionsdurchsatz und geringste Toleranzen. Industrielle Schneidemaschinen werden mit ganz anderen Materialien und Toleranzen hergestellt als Plattenspieler fürs Wohnzimmer. Dabei müssen sie zwar auch in einem möglichst staubfreien Raum stehen, wenngleich die Anforderungen hier lange nicht so hoch sind wie beispielsweise bei der Produktion von Computerchips. Das Positivmaster einer Vinylplatte (die sogenannte Mutter) wird tatsächlich von Spezialisten akustisch und unter dem Mikroskop optisch genauestens überprüft; einzelne Staubkörner können von Hand mit einem Stichel aus der Rille gekratzt werden. Erst dann werden davon die Pressmatrizen erstellt, die wiederum die eigentlichen Vinylscheiben pressen. Zugegeben, das Verfahren ist mit dem Siegeszug der CD etwas in Vergessenheit geraten, doch nun wird es in den Presswerken wieder ernsthaft angewendet. In folgendem Video auf Youtube wird der gesamte Prozess anhand des Pallas- Presswerks ausführlich erläutert und gezeigt. youtu.be/-3vGHQF6OH0
YAMAHA-PLAYER FINDET KEINE TITEL AUF DER NAS
Ich suche nach Ersatz für meine Squeezebox Touch, da die Basissoftware nicht auf dem Mac läuft. Auf dem iPad hatte ich zur Steuerung die App „Squeezepad“installiert, übrigens super komfortabel in Bedienung und Funktion. Aufgrund Ihres positiven Testberichts in AUDIO 2/18, bei dem auch die wichtige App bewertet wurde, habe ich mir den Yamaha NP-S303 gekauft und die MusicCast App auf mein iPad geladen. Mit dem Player bin ich nach Ansteuerung über andere Quellen, zum Beispiel USB, klanglich sehr zufrieden. Mit der MusicCast- App habe ich jedoch Probleme. Die Einrichtung funktionierte noch, von meinem NAS im Netzwerk kann ich jedoch keine Titel spielen. Wenn ich auf NAS tippe, erscheint meine Fritzbox, nach mehrfachem Tippen auf „NAS“rödelt er ewig lang, ohne das NAS zu finden. Haben Sie einen Tipp oder eine Idee, wie ich das NAS ansteuern kann ? Mit verschiedenen anderen getesteten Apps Flacbox, 8Player und über den Mac komme ich über den Pfad dlink/ Volume1/ Boot/users/ms/ Flac an meine gespeicherten Musikordner. Ein Schreiben an den Yamaha Support wurde bisher noch nicht beantwortet. Manfred Storck
Das Problem ist aus der Ferne nur schwer zu lösen, aber aus Ihren Informationen entnehme ich, dass die Apps, die die Daten auf Ihrem NAS korrekt finden, alle über ein Filesharing- Protokoll (vermutlich SMB) auf das NAS zugreifen. Das kann der Yamaha offensichtlich nicht, er braucht einen aktiven DLNA- Server auf dem NAS, der die Musikdaten zur Verfügung stellt. Sehr wahrscheinlich kann Ihr NAS das, sofern es nicht älter als etwa zehn Jahre ist. Sie müssen also die Konfiguration des NAS ändern und den DLNAServer einschalten. Wie das genau geht, hängt vom Hersteller und vom NAS- Modell ab. Hier sollten Sie einmal ins Handbuch des NAS schauen oder am besten gleich im Intenet danach suchen. Die meisten NAS- Hersteller bieten sogar Videos an, auf denen man sieht, wie man die Optionen aktiviert.