DSD – DIE GRUNDLAGE DER SACD
DSD arbeitet grundsätzlich anders als die bei der CD und den meisten anderen digitalen Audioformaten benutzte PCM- Kodierung. Statt mehrere Bits zusammenzufassen und einem bestimmten Spannungswert zuzuordnen (16 Bit bei der CD), tastet der DSD-Kodierer das analoge Signal mit lediglich einem Bit ab, allerdings mit einer Samplefrequenz von 2,8224 Megahertz (DSD64; zum Vergleich: CD 44,1 kHz). Dadurch erfolgt quasi keine Quantisierung des analogen Signals, was bei der Reproduktion einen exakteren Verlauf des Originalsignals ergibt. DSD wird in der Praxis hauptsächlich für die Super Audio CD (SACD) eingesetzt und eignet sich als 1- Bit- Datenstrom wesentlich besser für ein optisches Medium, bei dem ja ebenfalls ein 1- Bit- Datenstrom fließt. DSD-kodiertes Material hat allerdings den Nachteil, dass es nicht bearbeitet werden kann (Schnitt, DSP- Effekte etc.) In den meisten Tonstudios wird daher nach wie vor PCM-Material aufgenommen, geschnitten und bearbeitet; erst ganz zum Schluss wird aus dem hochauflösenden PCM-Material ein DSD- Datenstrom erstellt. Außerdem lässt sich DSD- Material nicht komprimieren. Es liegen stets die unkomprimierten Rohdaten vor, die viel Platz brauchen. Als bearbeitbares Zwischenformat hat die Schweizer Firma Merging Technologies das DXD- Format entwickelt. Dabei handelt es sich allerdings um ein PCM-kodiertes Format mit einer Samplefrequenz von 352,8 kHz und einer Bittiefe von 24 Bit. Die Datenrate ist knapp dreimal so hoch wie bei DSD64.