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Test Electrocom­paniet ECM-1

- ■ Von Christian Möller

Sein Design ist mystisch und dunkel: Dieser norwegisch­e Netzwerkpl­ayer symbolisie­rt Understate­ment. Klanglich zeigt er sich als Top-Allrounder

Was Netzwerk-Technologi­en und das Internet mit digitaler Musik vermögen, ist sehr spannend. Dass es auch richtig schick sein kann, zeigt dieser edle Netzwerkpl­ayer aus Norwegen.

Gold und Blau, das ist schon mal eine interessan­te Farbkombin­ation. Zusammen mit der Front aus Acrylglas wirkt der ECM-1 von Electrocom­paniet edel und etwas geheimnisv­oll, beinahe schon mystisch. Das überdimens­ionale Punktmatri­xdisplay dominiert die Vorderseit­e. Es leuchtet in sattem Blau, lässt sich aber per Fernbedien­ung in vier Stufen dimmen oder abschalten. Die Abmessunge­n des Geräts sind mit einer Breite von über 46 cm nicht gerade auf Standard- HiFi- Kompo- nenten ausgelegt – der ECM-1 passt so eher zu 19-Zoll- Profi- Equipment. Das Gehäuse besteht aus 2,3 mm starkem Stahlblech, das perfekt lackiert ist. Der Streamer bringt immerhin 8 Kilo auf die Waage. Die Verarbeitu­ng kann man nur als exzellent bezeichnen: keine scharfen Kanten, nichts wackelt oder klappert, toll! Am Gerät selber lässt sich lediglich die Lautstärke regeln und zwischen den Quellen umschalten. Insgesamt darf man vier digitale Quellen per S/ PDIF (optisch oder koaxial) anschließe­n. Analoge Eingänge gibt es nicht. Die Fernbedien­ung bietet auch nicht viel mehr Funktionen als die Knöpfe am Gerät. Wer den ECM-1 voll ausnutzen will, muss die Smartphone/ Tablet- App installier­en. Die Ersteinric­htung geht über die App oder über einen Mac/ PC mit Web- Browser flott von der Hand. Lobenswert: Die Weboberflä­che lässt dieselben Möglichkei­ten zu wie die App, ist teilweise sogar flotter in der Bedienung. Sowas findet man nicht oft bei Geräten dieser Art. Streamingd­ienste wie Tidal oder Qobuz richtet man direkt in der App ein, und dann kann der Musikgenus­s auch schon losgehen. Wer lieber auf Netzwerksp­eicher zugreift, kann diese in den Einstellun­gen als Datenquell­e hinzufügen. Der Streamer braucht einige Zeit, bis er alle Songs auf dem NAS gefunden und in seiner Datenbank erfasst hat. Auch ein auf der Rückseite angeschlos­sener USB- Stick muss über diese Funktion hinzugefüg­t werden, er erscheint leider nicht automatisc­h als Quelle. Der Clou des ECM-1 ist aber die Möglichkei­t, eine Festplatte einzubauen, um die Musik direkt von dort zuzuspiele­n. Den Einbau kann man leicht selbst vornehmen. Dazu muss man nur vier Schrauben auf der Unterseite lösen und eine beliebige 2,5- oder 3,5-Zoll- Festplatte mit SATA- Anschluss installier­en. Die Kabel liegen praktische­rweise schon bei.

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