Test Cambridge CXN V2
Bei digitalen Komponenten gibt’s eine Grundwahrheit: Geschwindigkeit kann man nie genug haben! Und so hat Cambridge den CXN V2 jetzt mit schnelleren Prozessoren ausgestattet.
Das Update des beliebten Netzwerkplayers aus Großbritannien bringt vor allem mehr Geschwindigkeit und Komfort in der Bedienung
Seit bald drei Jahren ist der Netzwerkplayer CXN ( Test in AUDIO 9/15) aus dem Hause Cambridge auf dem Markt. Nun bringen die Briten eine verbesserte Version. Der Fokus liegt dabei auf drei Bereichen: Performance, Performance, Performance! Eine schnellere Signalverarbeitung und mehr Arbeitsspeicher verschaffen dem Player jetzt mehr Luft, wenn es auf dem Netzwerk mal eng zugehen sollte. Die schnellere CPU spürt man auch in der Steuerungs-App, denn der Player antwortet nun blitzschnell. Beim Test des Vorgängers bemängelten wir noch den fehlenden schnellen Vor- und Rücklauf. Den gibt es in der neuen Version nun, derzeit allerdings nur über die Infrarotfernbedienung, in der App klappt das noch nicht. Auf Nachfrage versicherte man uns, dass es in Kürze ein Update der App geben werde, die diese und weitere Funktionalitäten nachliefern soll. Auch in puncto Streaming gibt es Neues: Der CXN V2 unterstützt nun hochwertiges AudioStreaming über HLS und Mpeg- DASH. Für die kommenden Wochen ist ein Firmware- Update geplant, das den Streaming- Dienst Tidal in den Cambridge CXN V2 einbinden soll. Im Test fand der Player unser NAS im Netzwerk auf Anhieb und stellte alle der gut 300 im FLAC- Format gespeicherten Alben dar. Die Suchfunktion arbeitete vorbildlich und zackig: Ob Titel, Interpret oder Albumname, stets lieferte die Suche auf unserem NAS flott Ergebnisse. Eine gute Suche ist leider immer noch nicht selbstverständlich – darauf können die Briten wirklich stolz sein.
Zum Hörtest: Es war schon beeindruckend, wie druckvoll und fein differenziert der CNX den dynamischen Song „Rushlight“von Beatrix Players im Hörraum abbildete. Er schaffte es, den Bogen von den ganz sanft angeschlagenen Pianotönen am Anfang bis hin zu den kraftvollen Passagen im Mittelteil zu spannen, ohne dass Details verloren gingen oder Akzente verschwammen. Kerniger? Gut, hören wir Altmeister Bob Seger. Die tief gestimmte und druckvoll gemischte Snare auf „The Highway“vom Album „I Knew You When“erklang voluminös und treibend, ohne die charakteristische Stimme des Altrockers zu verdrängen. Da geht noch mehr! Also griffen wir tief in die Trickkiste und wühlten die Prog-Superband Sons Of Apollo hervor. Der gut elfminütige Opener „God Of The Sun“kann schnell ermüden. Nicht so beim CXN V2: Seine Spielfreude ließ die Zeit wie im Fluge vergehen. Immer wieder zauberten uns Mike Portnoys Drum- Attacken ein Lächeln aufs Gesicht. Echter British Sound!