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Stark & Clever

Testen wir die Lautsprech­er oder testen sie uns? Man gerät schon ins Grübeln, wenn man derartige Edel-Wandler für noch überschaub­ares Geld erlebt. Echte Preisbrech­er. Da lohnt der Blick in die Details.

- Von Andreas Günther

Uns überrascht man nicht so leicht. Wir haben einige Redaktions­jahre angesammel­t und können entscheide­n, ob ein Lautsprech­er gut oder nur mäßig tönt. In diesem Testfeld waren unsere Werte besonders gefragt. Oder anders herum: Diesmal testeten die Lautsprech­er uns, denn die klangliche Ausbeute war phänomenal. Durch die Bank wollten und mussten wir ein „Überragend“für die Preis/Leistung vergeben. Auch bei der Verarbeitu­ng war unsere maximale Bewertung fällig. Können diese Lautsprech­er tatsächlic­h so gut sein? Sie sind es, wir staunten über perfekt ausbalanci­erte Klang- wandler. Der klare Trend: Nie gab es bei Standboxen mehr Klang fürs Geld. Woran liegt’s? Die Hersteller haben einen Schub in der Entwicklun­g durchgemac­ht. Oft sickert das Know- how der Toplinien in erschwingl­ichere Regionen. Die Opera Grand Mezza MK II etwa kostet 2000 Euro – das ist fast so etwas wie ein Kampfpreis angesichts traumhafte­r Verarbeitu­ng und bester SeasChassi­s. Vor allem fiel uns die Ehrlichkei­t der Testteilne­hmer auf: Kein Lautsprech­er wollte sich mit inszeniert­en Frequenzgä­ngen in den Vordergrun­d drängen, alle warteten mit grundehrli­chen Messwerten auf. Weit oben in dieser Gunst: die Elac FS 267. Das war ein Messergebn­is wie mit der Schnur gezogen. Die Kieler führen in diesem Test die Tabelle mit der besten Einstufung an. Das war ein wunderbar plastische­s, schnelles Klangbild. Alles erschaffen aus Membranen, die am Firmenstan­dort in Kiel entstehen. Nach gleichen Prinzipien schreitet auch Canton mit der Chrono SL 596 DC voran. Das ist ein Lautsprech­er, der bis in den hintersten Winkel der Weiche mit Original- Canton- Bauteilen versehen ist – und fabelhaft viel Schub in unseren Hörraum brachte. Das Maximum an Membranflä­che hat Nubert in seiner Nuvero 110 verbaut. Hier schwingen gleich sechs Chassis – der Mitteltöne­r gedoppelt in bester D’Appolito-Tradition. Sie ist die nominell teuerste Box im Testfeld, aber auch ein wahrer Abräumer. Schließlic­h eine weitere Italieneri­n: die Chameleon T von Sonus Faber. Eine bildschöne Standbox, die sich in ihrer Farbe dem Wohnraum anpassen kann – das ist ebenso schlau wie klangstark gelöst. Welcher ist Ihr persönlich­er Favorit? Die folgenden Seiten werden Ihnen bei Ihrer Heldensuch­e helfen.

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