InLine Amp-USB EQ 270 EURO
Es ist wirklich unglaublich, was Inline in seinem kleinen Amp- USB EQ alles unterbringt. Da wäre zunächst der USB- DAC, der auf einem aktuellen Sabre ESS9018Q2C aufsetzt. Der Chip verarbeitet PCM- Material bis 384 kHz in 32 Bit. Auch DSD spielt er ab, immerhin bis 5,6 MHz (DSD128). Acht kleine LEDs auf der Oberseite geben Aufschluss über die gerade aktivierten Samplefrequenzen. So auskunftsfreudig ist sonst kaum ein DAC. Über drei winzige Kippschalter (für die man allerdings spitze Finger haben sollte) an der Frontseite lassen sich weitere Funktionen aktivieren, etwa Loudness oder den 3- BandEqualizer, den man mit drei Reglern auf der Oberseite nach Gusto justiert. Auffallend ist die Röhre, die waagerecht im Gehäuse liegt und von einem Metallgitter geschützt wird. Eine klassische Doppeltriode (12AU7 bzw. ECC82) in der Ausgangsstufe soll für echten Röhrenschmelz sorgen. Die Röhre glimmt im Betrieb wohlig warm, aber es gibt noch einen weiteren optischen Effekt: Eine blaue LED beleuchtet die Röhre vom Sockel her im Takt der Musik. Geschmackssache. Die Röhre wird bei allen Eingangsmöglichkeiten in den Signalweg geschaltet, und das sind viele: Digitale Eingänge gibt es (neben USB) im Format S/PDIF optisch und koaxial. Analoge Signale finden über zwei Line- Eingänge im 3,5- mm- Klinkenformat den Weg hinein. Doch es gibt noch mehr: Inline hat dem Amp eine echte Phono-Vorstufe mitgegeben, die sich via Schiebeschalter auf der Rückseite sogar zwischen MM und MCSystemen umschalten lässt. Ausgänge finden sich reichlich. Gleich zwei Kopfhörer lassen sich anschließen, einer mit 6,3- mm- und einer mit 3,5mm- Klinkenstecker. Auf der Rückseite gibt’s zudem einen kombinierten analogen und optisch digitalen Anschluss und einen Monoausgang mit Tiefpassfilter (150 Hz) für Aktiv- Subs.
Jede Menge SpaSS fürs Geld
Bei so viel Ausstattung bleibt doch bestimmt der Klang auf der Strecke? Keineswegs! In unserem Test lieferte der Winzling von Inline eine ordentliche Vorstellung ab; er hatte vor allem Spielfreude und knackige Impulse zu bieten. Auch der gewisse Röhrenschmelz blitzte auf, wenngleich dieser Kopfhörerverstärker bei höhenlastigen Instrumenten (Becken/ Hi- Hat) etwas zum Zischeln neigte. Insgesamt bekommt man mit dem Inline Amp- USB EQ jede Menge Spaß und Möglichkeiten fürs Geld.